Gläubige interessiert, was mit Ihrer Kathedrale geschieht, doch …
Seit
geraumer Zeit nehmen wir ein Klima von Intransparenz und Verheimlichung wahr,
was den Realisierungswettbewerb und den Umgang der Kirchenleitung mit seinem
Ergebnis betrifft. Wir befürchten die übereilte Unterzeichnung eines
Bauantrages durch den Erzbischof auf Drängen der Umbauverfechter im Domkapitel
und der Deutschen Bischofskonferenz.
In den Pressemitteilungen ist zu lesen …
„Seit dem
Wechsel von Kardinal Rainer Maria Woelki vor einem Jahr nach Köln ruht das
Sanierungsprojekt weitgehend. Eine grundsätzliche Entscheidung über den
Fortgang muss nun Koch treffen.“ (KNA vom 17.09.2015)
Die weitgehende Ruhe hat das Erzbistum lt.
Pressemeldung vom 10.12.2014 1,5 Mio. Euro gekostet, die für Umbauplanungen
ausgegeben werden. Die Pressestelle vermeldete: „Das Erzbistum Berlin nutzt die
Zeit der Vakanz, um für einen neuen Erzbischof die Grundlagen für eine
endgültige Entscheidung über die Umgestaltung der St. Hedwigs-Kathedrale zu
schaffen.“
In der Internetpräsenz des Erzbistums wird
angegeben, dass dies geschieht, „Damit der neue Erzbischof eine fundierte
Entscheidung fällen kann …“
Nachdenken ja, aber nur über den Baubeginn
entscheiden ?
Auf der selben Seite ist in der Internetpräsenz des Erzbistums zum Wettbewerb
zu lesen: „Von daher gingen alle Überlegungen aus, anlässlich der Sanierung
über eine Umgestaltung nachzudenken.“ und in fetten Buchstaben folgt der Satz:
„Eine Entscheidung zum tatsächlichen Baubeginn
– ganz unabhängig von allen anderen Fragen – bleibt dem neuen Erzbischof von
Berlin vorbehalten.“
Ein Erzbischof, der nur über den Termin der
Grundsteinlegung für den Umbau entscheiden darf?
„Eine Entscheidung zum tatsächlichen Baubeginn
– ganz unabhängig von allen anderen Fragen – bleibt dem neuen Erzbischof von
Berlin vorbehalten.“
Was sagt einer der Planer des Umbaus, Leo Zogmayer ?
In der rbb-Radio-Sendung vom 13.09.2015 nimmt
der Planer die Bodenöffnung in der Kathedrale als Methapher für
Kommunikationsprobleme und vergleicht ihre Wirkung mit der Berliner Mauer „…
ich formulier's für mich so: Wo es die Mauer gab, gibt’s noch immer einen
Graben …“. Bei etwas mehr Teilhabe würden viele Gläubige gern mit Herrn
Zogmayer über deutscher Geschichte, die
Bistumsgeschichte und der theologischen Bedeutung des Entwurfs des
westdeutschen Architekten Hans Schwippert reden.
Ein wenig mehr Transparenz und Teilhabe ist von
Nöten
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