Reaktionäre Sekte baut sich ihre
Kultstätte in der ehemaligen Berliner Hedwigskathedrale
Der Opus-Dei-Schüler Woelki
initiierte die Zerstörung des Kirchenraumes, in dem die Reformen des II.
Vatikanischen Konzils erstmal baulich verwirklicht worden waren. Auch nach
Woelkis Weggang soll ein symbolträchtig reaktionärer Fußabdruck in Berlin bleiben
– ein zermalmtes Denkmal und ausgelöschte Geschichte. Zur Vollziehung übler
Geschäfte benötigt der reisende Lehnsherr einen vor Ort bleibenden Vasallen, der
für seinen Kadavergehorsam mit Ämtern und Titeln belohnt wird.
Przytarski ist der willfährige Berliner
Adlatus des mit Kardinalshut nach Köln zurückgekehrten Woelki. Mit allen ohne
Bischofsweihe wahrnehmbaren Posten wird der für seine unbedingte Gefolgschaft
von Woelki protegierte Geistliche überhäuft, der bei befehlsgerechtem Vollzug
die zuversichtliche Hoffnung auf höhere Weihen hegen wird.
Getrieben von diesem Vollstrecker,
der derzeit als Dompropst auftritt, füllt jetzt Heiner Koch die
erzbischöflichen Gewänder und fungiert als Woelkis Statthalter in Berlin.
Offensichtlich intellektuell limitiert, führt er nur stur das ihm Vorgegebene
aus und lässt Wertvolles bedenkenlos zertrümmern.
In Kochs Amtsführung verlieren sich
mystizistische Versatzstücke aus einem verstaubten Katechismus aus
patriarchalischer Vergangenheit in geistlicher Leere (s. dazu den Beitrag vom 30.06.2020).
Ein Kommentar im Nachrichtenportal FAZ.NET der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Christian Geyer zeigt den Berliner Erzbischof Koch als Paradebeispiel für rückwärtsgewandte Kirchenfürsten:
„Spielräume des Krassen
Ist der Erzbischof von Berlin ein
Sektierer, wenn er, wie in der vergangenen Woche in einem feierlichen
Pontifikalamt geschehen, sein Bistum „den Heiligsten Herzen Jesu und Mariä“
weiht, „auf mehrfache Anregung aus den Reihen der Gläubigen und eine Tradition
der ersten drei Berliner Bischöfe aufgreifend“? Birgit Aschmann findet das
krass. Es stehe nicht gut um die Zukunftsfähigkeit der Kirche, so die
Professorin für Europäische Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts, wenn
solche „Kultformen einer fremd gewordenen Vergangenheit“ reaktiviert würden.
Die Spielräume des Krassen sind freilich in einem liberalen Gemeinwesen breit
genug gesteckt, um auch die Herz-Jesu-Frömmigkeit darin unterzubringen.“ (Zitat
aus Christian Geyers Kommentar vom 22.08.2020 auf FAZ.NET)
Wie entgehen Berliner Gemeindemitglieder dem
Sog der Sekte?
Wer katholisch ist, folgt keinesfalls Koch.
„Radikale Reduktion“
„Es ist kein
Bauprojekt, sondern ein Kreuzzug,
ein unblutiger Kreuzzug.“
(Leo Zogmayer,
Klausurtagung, Kath. Akademie Berlin, 31.10.2014)
Ausschnitte aus der Planung zu Änderung, Sanierung und
Umbau der St. Hedwigs-Kathedrale Kathedrale – Schnitt A –A (Plan-Nr. 20_0220_K_A_4.SN.AA.0) Baugenehmigung
Nr. 2020 / 732 vom 16.07.2020
In der Mitte des Raumes soll kein
christliches Zeichen stehen. Geplant ist ein rundes Gebilde, das kreiseln und
trudeln würde, wenn ein Stahlpflock es nicht zum Stillstand zwänge. Eine Schüssel
inmitten Erwartender, die nichts bergen kann. Sie kann nur einen instabil
wirkenden Sockel bilden für jeden denkbaren Götzen: Okkultes, Esoterisches,
Politisches, Profanes und Kommerzielles.
Ziel ist ein steriler Saal, in dessen
Mitte eine Bühne gestellt wird, auf der jeder Kult und jede Präsentation
möglich wäre.
In labiler Lage neigt das Objekt zur Bewegung – Schwanken und Wanken, Kippen und Wippen. Durch Fixierung wird das zentrale
Element des Umbaus zum Symbol für Erstarrung, durch Zwang beendete Freiheit.
Provinzposse – Erzbistum Berlin kauft eine Kopie als Original
Ein geschäftstüchtiger Designer aus Niederösterreich,
Leo Zogmayer, der in Internet-Shops eine Armbanduhr als „kleinste Kirche der
Welt“ für 95 Euro vertickt, hat dem Erzbistum Berlin einen alten Entwurf von
2009, den er bereits an ein einem Kloster im Westerwald verkauft hatte, als ein
für die Hedwigskathedrale entworfenes Original angedreht.