Der denkmalgeschützte Innenraum der Hedwigskathedrale, 1963 von Prof. Hans Schwippert geschaffen.

Sonntag, 30. April 2023

Immer noch bohrt Heiner Koch im Wasserloch

Intakte Bausubstanz wurde ohne Not abgerissen

Mit diabolischer Lust am Zerstören wurde eine stabile, variabel umbaufähige Baukonstruktion niedergerissen. Glaubt die derzeitige Bistumsleitung tatsächlich, sich mit einem Neubau im Zeitgeschmack ein Denkmal setzen zu können?

Wer zerstören will, sollte es zumindest können

Zerschlagen und Zertrümmern scheint leicht zu sein. Rotznäsige, übermütige Bengels haben diebische Freude daran. Chaos zu hinterlassen, ist das Ziel. Randalierer und Rabauken kalkulieren aber kühl, wo ein Angriff lohnt und ihre Aktion ein destruktives Ergebnis verspricht. Die Kraft sollte zur Zerstörung reichen. 

Erzbischof Koch hat sich jedoch bei seiner Vernichtungsorgie offensichtlich übernommen. Der Abriss guter Bausubstanz ist falsch und der Fehler fällt nun peinlich auf. 

Von April 2022 an macht sich im Auftrag des Berliner Erzbischofs Koch einer Abbruchfirma am ehemaligen Bernhard-Lichtenberg-Haus zu schaffen. Da wird geschlagen, gehämmert, geflext, gebohrt und gezerrt. Doch es ist über ein Jahr vergangen und ein Ende ist nicht abzusehen. 

Nach einem Jahr Abriss steht Sankt Hedwig Mitte an einem Baggersee

Seit Monaten sieht man nun schon in der Grube zwei Männer, die mit tösenden Apparaturen den Boden durchlöchern. Sie wirken wie Holzwürmer, die sich in massive Balken fressen. Tatsächlich wird die Fundamentsohle des zerstörten Gebäudes wochenlang mit Dutzenden Bohrungen perforiert, da man ihr wohl anders nicht beikommen konnte. Kreuz und quer liegen die ausgebohrten runden Betonstangen herum. 

Was die Verantwortlichen des Erzbistum Berlin im letzten Jahr erledigten:

Tätigkeiten beim Abriss des Anbaus des Bernhard-Lichtenberg-Hauses

1. Beton mit Bohrern perforieren

2. Bohrkern-Mikado spielen

 3. Ausgebohrte Stücke stapeln

4. Grundwasserspiegel spiegelt

Erst gründlich untersuchen, statt gleich zu versuchen!

 

Jahrelang versuchten Baufachleute, die Bistumsleitung konstruktiv zu beraten. Emphohlene Qualifizierte Erkundung der Bausubstanz und des Baugrunds hätte Planungsfehler (z.B. die ursprünglich geplante Tiefsakristei) vermieden. Doch die Verantwortlichen ignorierten jeden Rat und widersetzten sich jedem Dialog. So wurde auch, gegen das moralische Gebot der Nachhaltigkeit, mit der Zerstörung des auf wasserdichtem Keller gut gegründeten, stabilen, umbaufähigen Gebaudes begonnen. Statt das wasserdichte Fundament sinnvollerweise weiter zu nutzen, beisst die erzbischöfliche Bauherrschaft sich nun die Zähne daran aus und lässt die dabei entstehende Grube mit dem anstehenden Grundwasser überfluten. 

Vielleicht werden die unbedarften Abbrecher beim mühsamen Abriss des excellent gebauten Vorgängerbaus aus den 70-iger Jahren lernen, wie man qualitätvoll konstruieren sollte. 


Resümee nach 12 Monaten Abrissversuchen

Nur auf den Resten des ehemals wasserdichten Kellers können die Abbrecher trockenen Fußes stehen. Überall sonst dringt das Grundwasser ein und überflutet die Grube. Zum ersten Jahrestag des Gebäudeabbruchs fragen sich Passanten an der Französischen Straße, warum das Erzbistum Berlin gerade in diesem steinigen Untergrund einen Baggersee anlegen will. 

Die Abrissunterstützung des Vereins Hedwig21 ist wohl zu dürftig

Wo sind die Abrissfetischisten des Vereins Hedwig21, die das Abbruchkommando bei seiner ineffektiven Zertrümmerungen am Grubenrand anfeuern. 

Vielleicht würde wöchentlicher geistlicher Zuspruch helfen, das Abreißen zu beschleunigen. Von Weihwasser sollte abgesehen werden, damit der Grundwasserstand nicht weiter steigt. Aber viel Weihrauch könnte nützlich sein, um die lächerliche Schildbürgerei des Erzbistums Berlin in Nebel zu hüllen und den Blicken von Berlinern und Stadtbesuchern zu entziehen. Sicher wird bald die Bretterwand verlängert, die die seit 2018 gesperrte und stückweise demontierte ehemalige Kathedrale abschottet. 

 

Freitag, 31. März 2023

Kreuzabnahme vor Karfreitag

Das weithin sichtbare Kuppelkreuz von St. Hedwig, das Walter Ulbricht nicht verhindern konnte, ließ nun Heiner Koch, der Erzbischof von Berlin, zur Freude aller Atheisten vom Dach des ehemaligen Gotteshauses herunterreißen.

Ein Mausoleum der katholischen Kirche 

In christlichen Kirchen zeigt das Kreuz am höchsten Punkt des Gebäudes an, dass in ihm Gottesdienste gefeiert werden. Nun soll eine neue geometrischen Figur auf den Eingangsgiebel gesetzt werden, der nur vom Bebelplatz aus sichtbar ist. Das entspricht der Architektur von Grabmälern auf Friedhöfen. Die ehemalige Kathedrale erschiene dann mitten im Stadtzentrum wie ein monströs aufgeblähtes Mausoleum.


Altherren-Glatze oder Kinder-Popo?

Vielleicht symbolisiert die kreuzlose Kuppel von Sankt Hedwig Berlin aber auch den bedenklichen Zustand der katholischen Kirche.
Steht die glatzköpfige Bischofskirche für die Herrschaft alter Männer über die Kirche?
Oder mahnt die kreuzlose Kuppel, die wie ein blanker Kinderpopo wirkt, an die von der Kirche über Jahrzehnte vertuschte sexualisierte Gewalt gegenüber minderjährigen Schutzbefohlenen und abhängig Beschäftigten?

 

Dienstag, 28. Februar 2023

Heiner Kochs Taten widersprechen seinem Hirtenwort

Der Berliner Erzbischof Koch fordert in seinem Hirtenwort zur Fastenzeit 2023 den Schutz der Umwelt aus religiösen Gründen, während er als bischöflicher Bauherr für sein Machtzentrum und seine Residenz rücksichtslos Werte vernichtet, Ressoucen plündert und vergeudet. 

Der Hauptverantwortliche für die Zerstörung des zentralen Heiligtums im Erzbistum Berlin schwingt sich auf zum Chefankläger gegen Umweltzerstörung und  Energieverschwendung, klagt also seine eigenen destruktiven Taten selbst an.
Während Heiner Koch schamlos von Sparsamkeit predigt, schädigt er selbst aus Eitelkeit und Eigennutz Gottes Schöpfung. Baulicher Bestand, den er zerstören ließ, bot Nutzungswerte, speicherte im Bauwerk Energie und bündelte gewonnene Ressoucen, die durch Abriss vernichtet werden. Neubaumaßnahmen fordern neue Energie und Ressoucen aus dem begrenzten Fundus der endlichen, maßlos überforderten Natur.
Damit vergeht sich der Berliner Erzbischof Koch an Gottes Schöpfung, die zu bewahren, er von anderen im Hirtenwort fordert. 

Der Hirt führt seine Herde durch seine Taten ins Unglück und leitet sie überdies durch seine Worte in die Irre.


 

ZITATE AUS DEM HIRTENWORT AUF DEM PRÜFSTEIN


"Eine Frage der Haltung" überschreibt Heiner Koch sein Hirtenwort zur Fastenzeit 2023.
Die Zitate aus diesem Hirtenwort (
in violetter, kursiv gesetzter Schrift) stehen seinen eigenen Handlungen als Leiter des Erzbistums Berlin diametral entgegen:

"Das globale Klima verändert sich und zu einem wesentlichen Teil tragen wir Menschen die Schuld daran."
… und besonders Heiner Koch trägt eine wesentliche Schuld, da er die Verschwendung von Ressoucen durch Zerstörung von nutzbarem Baubestand verantwortet.


"Wie deuten wir die Klimakrise? Welchen Umgang können wir, auch hier in unserem
Erzbistum Berlin, konkret mit ihr finden? Auf welche Haltung kommt es dabei an?"

… mit der Zerstörung von wertvoller Substanz für eitle Selbstdarstellung bezeugt Heiner Koch seine Haltung gegen sparsamen Umweltverbrauch zur Bewahrung der Schöpfung.

"Ökologie der Schöpfung _
Sie drückt sich in einer Haltung der Achtung und Ehrfurcht, des Respekts und der Wertschätzung aus.
"
… Abriss und Zertrümmerung von nutzbarer Bausubstanz zeugt von einer Haltung der Missachtung und Respektlosigkeit gegenüber der sensiblen und belasteten Schöpfung Gottes.

In dem zweiten Absatz beschreibt Erzbischof Koch sein eigenes verwerfliches Handeln auf treffende Weise:
"Aus dem Garten Eden verbannt, will der Mensch Herrscher über die Natur sein und sie sich unterwerfen, aber nicht, um sie zu schützen und zu pflegen, sondern aus Gier nach Glück und Wohlstand, die ihm ein verlorenes Paradies ersetzen sollen. Er verbraucht die Natur und missbraucht sie dadurch zuletzt. Das Wohl der Mitgeschöpfe ordnet er seinen eigenen Interessen unter."
Zutreffender lässt sich Kochs egoistisches Handeln beim Bau seines eigenen Machtzentrums und seiner Residenz nicht beschreiben.

Die mit der Zerstörung von nutzbarer Bausubstanz vernichtete akummulierte Energie und durch unnötigen Neubau verbrauchte
zusätzliche Energie lässt sich auch mit den dicksten PUR-Schaum-Dämmungen in den nächsten Jahrzenhnten nicht mehr einsparen und wiedergewinnen. Auch die Ressoucenvernichtung durch Abriss und zusätzlicher Neuverbrauch schädigen unwiederbringlich Gottes Schöpfung.

Die zusammenfassenden Erkenntnisse und Handlungsvorgaben Erzbischof Kochs klingen angesichts seiner entgegengesetzten Entscheidungen in Bezug auf die St. Hedwigskathedrale und das Bernhard-Lichtenberg-Haus geradezu zynisch, die Wahrheit missachtend und propagandistisch, um eigene Schuld zu vertuschen:

"Für unsere Haltung zu Gott und zu unseren Mitmenschen gilt:
weniger Ich und mehr Du! (…) wir sollten als katholische Christinnen und Christen im Erzbistum Berlin in den nächsten zwanzig Jahren das Ziel der Klimaneutralität erreichen. Das ist kein Klimaaktionismus, sondern Zeugnis unseres Glaubens. Denn ein Weniger im Heute für uns bedeutet ein Mehr für alle in der Zukunft."

Im Hirtenwort fordert der Entscheidungsträger Heiner Koch von sich selbst, wogegen er sich unverantwortlicherweise zu Lasten kommender Generationen bei der ökologisch und ökonomisch fatalen Zerstörung der Hedwigskathedrale und des Bernhard-Lichtenberg-Hauses sträflich entschieden hat:

"Wir müssen … als Erzbistum unsere Entscheidungen so treffen, dass sie ökologisch
sozial und ökonomisch verantwortbar sind."

Als befristet eingesetzter Sachwalter des Erzbistums Berlin wäre er verpflichtet gewesen, die Werte der Diözese zu schützen, statt sie zu vernichten. Erzbischof Koch handelte nicht verantwortbar.

Montag, 30. Januar 2023

Berlins Erzbischof Koch kreiert ein schwarzes Loch – SANKT HEDWIG MITTE

Bisher war das "schwarze Loch" nur als astronomisches Phänomen bekannt, das im Weltraum zu beobachten ist. Wegen seiner destruktiven Eigenschaften wird es als dunkelste Erscheinung im Universum betrachtet, die nur als "schwarz" zu bezeichnen ist.

Drei Merkmale charakterisieren ein schwarzes Loch:
1. Es verschlingt Materie, die verschwindet oder gar zermalmt wird.
2. Es saugt alles auf, dessen es habhaft werden kann, was sich seinem Einfluss und seiner Macht nicht entziehen kann.
3. Es versperrt sich vollständig, gewährt keinen Einblick und ist eine lichtlose Fehlstelle im Raum.

Die kirchliche Leitung des Erzbistum Berlin hat sich vorgenommen, ein Modell dieser destruktiven Erscheinung als kirchliche Einrichtung im Zentrum Berlins zu installieren.
Dazu bemächtigten sich Woelki und Koch eines Grundstücks samt Kirche und Nebengebäuden, die seit einer Schenkung durch den preußischen König Friedrich II. jahrhundertelang im Eigentum der Hedwigsgemeinde war. Das bauliche Ensemble rund um die ehemalige Hedwigskathedrale soll seit 2013 in ein als "Sankt Hedwig Mitte" bezeichnetes schwarzes Loch verwandelt werden. 

Folgende Einenschaften kennzeichnen das Umbauprojekt als schwarzes Loch:
1. Alles Bestehende innerhalb der ausgeweideten Bauhülle wird zertrümmert und verschwindet.
2. Unersättlich saugt das Projekt Unmengen von Kapital und Material aus allen Teilen der umgebenden Gesellschaft, ob kirchlich gebunden oder unabhängig.
3. Mit undurchdringlicher Barriere verschanzt wird jeglicher Einblick verhindert, damit das geldverschlingende Innere verborgen und verheimlicht bleibt.

Die seit über vier Jahren hinter einer Bretterwand verborgene Abbruchstelle der ehemals kunstvoll gestalteten, denkmalgeschützten Hedwigskathedrale verschlingt mindestens 60 Millionen Euro mit einem großen Anteil staatlicher Gelder. Die für das Zerstören und Verschwenden Verantwortlichen verhindern argwöhnisch Einblick in ihr destruktives Handeln.

Vernichten, Verschlingen und Verbergen – SANKT HEDWIG MITTE erfüllt alle Kriterien eines schwarzen Loches.
Es ist katholische Dialektik à la Woelki und Koch:
Der eine tönte: "Das Loch muss weg!"
Der andere kreiert nun den Moloch – das schwarze Loch – SANKT HEDWIG MITTE. 


Zur Illustration
Zustand der vollständig ausgeweideten ehemaligen Berliner Hedwigskathedrale als Ergebnis einer mehr als vierjährigen Zerstörung des Inneren (vergleichbar der Brandruine im II. Weltkrieg), der vermeintlchen "Sanierung und Umgestaltung" bei Erzbischof Kochs Bauvorhaben SANKT HEDWIG MITTE am 03.11.2022 (Quellen: 1_Vorarlberg online vom 22.12.2022 und 2+3_Onlinepräsenz der Baumaterialfirma Max Frank _Fotos: Detlef Bluhm)

Der funktionstüchtige Bestand wurde vollständig zerstört. Die Grabkapellen liegen blos.




Zur vollständigen Trennung der Krypta vom Kirchenraum breitet sich ein wuchtiger Betonring aus.
Alle Spuren der bisherigen Nutzung des Bauwerks als Kathedrale wurden brachial herausgeschlagen.


Freitag, 30. Dezember 2022

Ein Loch für Koch in Sankt Hedwig Mitte

Was bisher geschah

Woelki fürchtete sich vor einem vermeintlichen "Loch" im Fußboden der Hedwigskathedrale.
    Höhenangst!

Sein Nachläufer Koch ließ diensteifrig die Öffnung zur Unterkirche für Dutzende Millionen Euro zubetonieren.
Doch nun war es wohl Koch zu eng und oben störte ihn obendrein das Kreuz auf der Kuppel.
    Platzangst?

Da nun beim Totalumbau noch eine Kaffeehaube unter die Kuppel gehängt wird, braucht es den Befreiungsschlag, ein Loch ins Freie.
    Stern und Kreuz müssen weg.

Dafür wird durch die Unterhaube ein Rohr verlegt – als Schlot zum Loch im Dach. Ein transparenter Plastikdeckel soll verhindern, dass es reinregnet.
An dem, was die Vögel darauf hinterlassen, an den Spuren ihrer Exkremente, ist vielleicht die Zukunft abzulesen.
    Teleskop und Horoskop?

Mittwoch, 30. November 2022

In Sankt Hedwig Mitte gibt es für jeden eine Kathedra und alle werden Bischöfe

Neue Absonderlichkeiten beim Umbauprojekt

Am 30.10.2022 war in der kath. Wochenzeitung "Tag des Herrn" die Aussage des Dompropsts von Sankt Hedwig Mitte, Herrn Przytarski, zu lesen, dass jedem Christen in der umgebauten Kuppelhalle ein Bischofsstuhl, eine "Kathedra", zur Verfügung stehen soll (s. Abb. 2).
Dann werden sicher auch Bischofsmützen und Altar-Dubletten für alle Frauen und Männer bereitgestellt, die Heiner Kochs Halle am Bebelplatz nach der Eröffnung besuchen (s. Abb. 1).
Wenn Frauen Bischofsstühle besetzen werden, sollten sie wohl auch Priesterinnen sein können.

Die Neuigkeiten über Umbauaktionen des Erzbistums Berlin lassen sich mit notwendigem Wohlwollen nur als Karnevalsposse lesen.
Der Artikel von Herrn Plümpe mit der Aussage des Dompropsts erschien zwar schon vor Beginn der närrischen Zeit, doch der rheinländische Erzbischof Heiner Koch ist eben ganzjährig Karnevalist, auch bei seinen Entscheidungen im Erzbistum Berlin.

Gemeinschaft auflösen 

Damit niemand neben seinem Nachbarn sitzen muss, soll es in Sankt Hedwig Mitte keine Kirchenbänke geben, sondern Einzelstühle. Die Gemeinde wird getrennt. Die Sitzordnung verhindert Nähe zum Nächsten. Ein Jeder sitzt vereinzelt auf seinem eigenen Stuhl. Abstand zum Anderen zeugt von gegenseitigen Misstrauen, als hielte jeder seinen Nachbarn für infektiös. 

Auf sich allein gestellt, kann jeder sich einbilden, er trone auf dem Bischofsstuhl, der Kathedra. So will Dompropst Przytarski die Separierung, Vereinzelung der Gläubigen schönreden, die doch eigentlich Gemeinschaft suchen. Was "Communio" betitelt wird, ist in Wahrheit "Separatio". Damit wird dem Prinzip "Divide et impera" (Teile und herrsche) entsprochen, einer Strategie, die die Dominanz von Autokraten vergrößert. Vereinzelte, die sich mit sich selbst beschäftigen, lassen sich leichter lenken und leiten, als eine Gemeinschaft Gleichgesinnter. Die Vereinzelung der Gemeindeglieder stärkt die Macht des Führers. Widerspruch wird unwahrscheinlich, da Einzelne kaum hörbar sind. Widerstand ist damit wirkungslos. 

Jedem Christen eine "Kathedra" 

Mit diesem Slogan will der Baubeauftragte, Dompropst Przytarski, den Kirchgängern die Separierung auf Stühlen verkaufen und den Vereinzelten schmeicheln. So sitzen all die eingebildeten "Bischöfe" im Kreis und parodieren den einen Bischof mit der Mütze, der umzingelt in der Mitte steht. Eine ganz neue Theologie. Sie offenbart sich im Zeichen der wunderbaren Bischofsvermehrung. Und jede Frau, die dann auf ihrer "Kathedra" sitzt, wird sich als katholische Bischöfin fühlen. Halleluja!


 

Dompropst Przyrarskis Ansichten im Beitrag des "Tag des Herrn" vom 30.10.2022
– Jedem Christen eine "Kathedra":–


 

 


 

Montag, 31. Oktober 2022

Geiselnahme misslungen

Wenn Kidnapper die Geisel töten, fehlt ihnen das Druckmittel, um die Beraubten und Gedemütigten obendrein noch zu erpressen. 

Nachdem Woelki und Koch sich all dessen bemächtigt hatten, was die Identität des Erzbistum Berlins ausmachte, haben sie nun die Orte vollständig entstellt, demoliert oder zerstört, die Kirchenmitgliedern viel bedeuteten. Mittlerweile muss niemand mehr um Wertvolles und Identitätsstiftendes bangen und deren Rettung erhoffen. Koch hat nun all das, was er in Geiselhaft genommen hatte, entsprechend seinem Vorsatz "vollständig vernichtet". Damit gibt es nichts Interessantes mehr, womit Koch Aufmerksamkeit erregen könnte. 

Allenfalls die verbissenen Geschichtsleugner werden sich befriedigt an der Tabula rasa ergötzen, die Woelki und Koch im Herzen des Erzbistums Berlin nach vollständigen Beseitigung aller Spuren ihrer Amtsvorgänger anrichteten. Es wird gänzlich Neues, nie Dagewesenes versprochen, um Besucher mit Neugier zu locken. Dem vermeintlich Modernen haftet jedoch die Vergänglichkeit des Modischen an. Schnell wird die Neugier gestillt sein. Der sich einstellenden Langeweile ist nur durch immer neue Sensation zu begegnen. Wann beginnt der nächste Umbau? In permanentem Wechsel wird immer wieder ein neuer Look erwartet werden. 

Christen haben sich seit 2018 längst eine verlässlichere geistige Heimat gesucht. Die Baustelle zwischen Staatsoper und Hotel de Rome am Bebelplatz wird spätestens dann als säkularisiert betrachtet werden, wenn das Kreuz von der Kuppel entfernt sein wird. Das an dieser Stelle einstmals das zentrale Gotteshaus der Katholiken des Erzbistums Berlin den Anziehungspunkt für viele Besucher bildete, werden immer weniger Geschichtsinteressierte wissen. Aus alter Gewohnheit werden diese ab und zu noch ein Auge auf die im Namen des Erzbistums Berlin in Gang gesetzte Freveltat und Peinlichkeit werfen und die Fehler zählen, die dort auf Kosten der Gläubigen begangen werden. 

Jetzt baut da ein Investor, wie eine Immobilienheuschrecke, auf einem mit hinterhältigen Mitteln erbeuteten Grundstück, einen Neubau, mit dem er Geschäfte machen und repräsentieren will. Das gibt es überall. Banken, Versicherungen, Handelsketten und Organisationen verfahren so, plündern Ressourcen, zerstören Naturräume und vergeuden Kapital zur Befriedigung ihrer Gier, ihrer Machtgelüste. Das hat nichts mit der Bewahrung von Gottes Schöpfung zu tun.

Nach dem vollständigen Abriss des Neubauteils des Bernhard-Lichtenberg-Hauses ergibt sich aus der endlosen Reihe von destruktiven Maßnahmen eine düstere Prognose für das Erzbistum Berlin, dessen vermeintlicher Neubeginn in Zerstörung wurzelt (s. Grafik).

 


Nachtrag

In einem Kirchenlied baten Christen schon vor 450 Jahren Gott um Schutz vor dem,
womit die Verantwortlichen des Erzbistums Berlin heute auffallen und der Kirche schaden:
 

Den stolzen Geistern wehre doch,
die sich mit G'walt erheben hoch,
und bringen stets was Neues her,
zu fälschen deine rechte Lehr'.

 



 

Donnerstag, 29. September 2022

Familienbischof Heiner Koch zur Sexualmoral

Synodaler Weg

Vor vielen Jahren ruchbar gewordener Machtmissbrauch in der Katholischen Kirche, sexualisierte Gewalt von Klerikern und deren Vertuschung durch Bischöfe hatte die Deutsche Bischofskonferenz dazu bewogen, mittels des sog. "synodalen Weges" einen Diskurs über eine wirklichkeitsnähere und weniger diskriminierende Betrachtung der katholischen Sexualmoral zuzulassen. Ein im Ergebnis mehrjähriger Zusammenarbeit von Bischöfen, Klerikern und Laien entstandenes Positionspapier zum "Leben in gelingenden Beziehungen" wurde am 08.09.2022 der Synodalversammlung zur Abstimmung vorgelegt. Es ging darin um die Anerkennung des Unrechts, das Menschen auf Basis der geltenden kirchlichen Sexualmoral erlitten und unterbreitete Vorschläge, wie in Zukunft Gewalt, Missbrauch und Verurteilung menschlicher Lebenswelten vermieden werden könnten. Das zur Abstimmung unterbreitete Papier plädierte für Respekt und Akzeptanz von menschlicher Vielfalt und wandte sich gegen moralische Bevormundung, Abwertung und Ausgrenzung. 

Eklat bei der Abstimmung der Synodalversammlung

Trotz der überwältigenden Zustimmung der Synodalversammlung scheiterte der Antrag an der zwar undemokratischen, dennoch dem "synodalen Weg" vorgeschriebenen Sperrminorität der Bischöfe. (Von 60 anwesenden Bischöfen, beteiligten sich nur 57 an der Abstimmung, bei der sich 3 enthielten. 33 Bischöfe stimmten dafür. Die Minderheit von 21 Bischöfen ließ mit ihrer Ablehnung den Antrag der gesamten Versammlung scheitern.)
Somit war das Beratungsergebnis des Synodalforum IV „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ zu Fall gebracht, das die Zustimmung von mehr als 82,8 % aller Synodalen gefunden hatte. 

Diskriminierung wird fortgesetzt

Damit wird im katholischen Religionsunterricht den Kindern lt. geltendem Katechismus weiterhin gelehrt, dass Homosexualität eine "schwere Sünde" sei, dass Familienplanung durch Empfängnisverhütung nicht gottgewollt wäre und dass Menschen, die nicht der kirchlichen Norm entsprächen (z.B. wegen einer gescheiterten Ehe) weniger Rechte zustünden.
Nach der völlig unerwarteten Ablehnung hofften die fassungslosen Versammlungsteilnehmer auf Erklärungen für das Verhalten der Bischöfe. Es wurde beklagt, dass die ablehnenden Bischöfe ihre Argumente in die vorangegangene Gremienarbeit nicht offen eingebracht und zur Diskussion gestellt hatten. Wegen der Anonymität der Abstimmung ist auch danach nicht möglich, mehr über die Beweggründe einzelner Bischöfe zu erfahren. 

Das Wort des Familienbischofs Heiner Koch

Die Themen, über die abgestimmt worden war, fallen in die Zuständigkeit des Familienbischofs der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Heiner Koch. Welche Haltung vertritt er und was rät er den Katholiken? Durch die geheime Wahl ist unbekannt, ob er für oder gegen eine Weiterentwicklung der kirchlichen Sexualethik gestimmt hat. Gegenüber den bitter enttäuschten Synodalen verschwieg er auch nach der negativ geendeten Abstimmung seine Meinung und seine Überzeugung. 

Stattdessen äußerte sich Dr. Heiner Koch im Kreise der ratlosen Versammlungsteilnehmer mit folgenden Worten: 

"Es ist nicht das Problem, dass ein Text abgelehnt wurde. Aber dass es dieser Text ist. Ich frage mich, warum er abgelehnt wurde. Ich danke den Forumsmitglieder, die sehr rücksichtsvoll mit den Beratungen umgegangen sind. Aber es ist deutlich: Es gibt Mitbrüder, die grundsätzlich nicht mitgehen können. Der Text ist auch deshalb so schwierig, weil es um Personen geht. Ich weiß nicht, wie ich das in Berlin vermitteln soll. Es geht ja um Menschen. Ich weiß nicht, wie ich das vermitteln soll. Wir sind als Bischofskonferenz gefordert. Wir müssen uns aussprechen, ehrlich und offen." 

Sollte es in der Kirche nicht immer um das Heil der Menschen auf ihrem Weg zu Gott gehen? Ist die Kommunikationsstrategie eines Bischofs in dieser für die Menschen herausfordernden Thematik von Belang?
Offensichtlich sorgt sich der Familienbischof Heiner Koch weniger um die Probleme der Menschen in seiner Diözese und aller deutschen Katholiken, als vielmehr um sich selbst und sein Image in der Öffentlichkeit: "Ich weiß nicht, wie ich das in Berlin vermitteln soll."

Wenn Dr. Heiner Koch nicht weiß, was er sagen soll, dürfte er kein leitendes Amt in der katholischen Kirche bekleiden. 

Stattdessen agiert Heiner Koch bisher in Berlin als Abrissverantwortlicher, der nach der Hedwigskathedrale nun das Gemeindezentrum und die Bischofsresidenz nebenan (Bernhard-Lichtenberg-Haus) zerstören ließ, um für seine Bedürfnisse etwas Neues für mind. 60 Mio. Euro bauen zu lassen. Ohne Rücksicht auf Ressourcen und die tatsächlichen Sorgen der Gemeinden verschwendet der Leiter der Diözese ziellos ("Ich weiß nicht") Kirchenvermögen und allgemeine Steuermittel.


 

Quelle des Zitats:
Am Abend wurden im Internet die spontanen Reaktionen der Beteiligten der Synodalen Versammlung durch zeitgleiche Mitschriften veröffentlicht (Internetseite des katholischen Online-Magazins "Kirche + Leben").
Link: https://www.kirche-und-leben.de/artikel/so-lief-die-aussprache-nach-eklat-beim-synodalen-weg-zu-sexual-reform
Die Berichterstatter gaben folgenden Hinweis: Wir bemühen uns, quasi live mitzuschreiben und parallel mitzuhören. Rechtschreibfehler bitten wir zu entschuldigen - ebenso, dass nicht alle Redebeiträge dokumentiert werden können.

Mittwoch, 31. August 2022

Kirchens Höllensturz an Mariä Himmelfahrt

Während Gläubige Mariä Himmelfahrt als Festtag begehen, ließ der Berliner Erzbischof Koch an diesem Tag den Abbruch eines keineswegs baufälligen Kirchengebäudes vorantreiben, das einer neuen Repräsentanz für ihn selbst Platz machen soll. Wenn es um Eigennutz geht, fallen oft die Masken. Nicht Gottes Lob und Mariens Verehrung, sondern die eigene Residenz und sein öffentliches Erscheinungsbild scheinen Heiner Koch heilig zu sein, jedenfalls mindestens 17 Millionen Euro Kirchenvermögen wert. 

 "Ethische Verkommenheit an der Spitze" der Katholischen Kirche

Der bewusst herbeigeführte Einsturz eines stabilen und gut nutzbaren Bauwerks am Festtag Mariä Himmelfahrt ist ein deutliches Zeichen für die Gegensätzlichkeit von Kirche und Glauben im Erzbistum Berlin. Während Gläubige der Himmelfahrt Mariens gedenken, sind die in Trümmern versinkenden Kirchengebäude ein Sinnbild für den Höllensturz der Katholischen Kirche in Verantwortung des unerbittlich Chaos verbreitenden Erzbischofs Koch. Für derartiges Gebaren von Kirchenführern fand Christiane Florin im Deutschlandfunk zur Causa Woelki eine treffende Überschrift: "Ethische Verkommenheit an der Spitze" (https://www.deutschlandfunk.de/rainer-maria-woelki-erzbischof-koeln-kommentar-100.html). 

Nicht nur "in Köln regiert die Unmoral". Mit der unmoralischen Ressoucenverschwendung, die Gottes Schöpfung spottet, steht das Erzbistum Berlin dem nicht nach. Mit seinem Vorgänger und Vordenker Woelki wandelt Koch Hand in Hand. Als Hofstaat ihrer Herrlichkeit betrachten sie die Kirche, die inzwischen im Verlust an Geist und Gemeinschaft dahinsiecht. Woelki kauft mit Kirchenvermögen Kommunikationsberater für eine PR-Strategie zur Sicherung seiner Bischofsmacht. Koch verpulvert 60 Millionen an Kirchen- und öffentlichen Geldern, um mit dem Bau seiner vermeintlich modernen Repräsentanz und Residenz Aufmerksamkeit zu erregen. 

Auch die leidensfähigsten Optimisten, die sehr lange auf Vernunft und Einsicht bei Verantwortlichen durch das Wirken des Heiligen Geistes gehofft hatten, dürften inzwischen bitter enttäuscht sein. Sie mögen sich mit manchem resigniert abfinden, um ihrem Gemüt nicht weiter zu schaden. Doch wenn man die Bilder dieses wütenden Vandalismus sieht, den der Berliner Erzbischof zu verantworten hat, dann wühlt es selbst jene wieder auf, die sich vormals der katholischen Kirche zugehörig fühlten. 

Bilder der brachialen Bauwerkzertrümmerung des Bernhard-Lichtenberg-Hauses durch das Erzbistum Berlin illustrieren Kirchens Höllensturz an Mariä Himmelfahrt (15.08.2022).

Bauwerkzertrümmerung des Bernhard-Lichtenberg-Hauses von Osten in der Gesamtschau


 

Bauwerkzertrümmerung des Bernhard-Lichtenberg-Hauses von Osten mit dem Abbruch im Fokus
 
Kirchens Höllensturz an Mariä Himmelfahrt_Ansicht von Norden mit dem Bagger in Aktion

 
 
Ansicht des demolieren Bernhard-Lichtenberg-Hauses an der Französischen Straße von Süden mit der am Abbruchhaus noch erkennbaren Fassadenverkleidung unterhalb der ehemaligen Bischofsresidenz (Kardinal Sterzinsky) im bereits völlig entkernten Dachgeschoss

 

 

 

Dienstag, 26. Juli 2022

Kochhaube als Kochs Haus

Weiß denn da einer,
welchen Unfug er tut?
Es baut der Heiner
seinen Namen als Hut.


In Fortsetzung des Beitrags vom Juni 2022 (http://st-hedwig-berlin.blogspot.com/2022/06/Erzbistum-Berlin-zeigt-Fratze-der-Zerstoerer.html), bei dem der Schwerpunkt auf der verantwortungslosen Vernichtung von nachnutzbarer Bausubstanz durch das Erzbistum Berlin lag, geht es hier um die läppische Form des geplanten Ersatzes.

Schielender Eckensteher mit Origamihut
Wofür soll der stabile und gut gegründete Neubauteil des Bernhard-Lichtenberg-Hauses abgebrochen werden? Für einen uninspirierten, einfallslosen Entwurf von fleißigen Mitarbeitern eines bekannten Büroinhabers. Der Name des Büros ändert nichts an der Trivialität des Ergebnisses. Ein monolithisch wirkender Baublock als Anbau an einer Straßenecke mit grober Lochfassade und kosmetischen Fassadendetails. Ein derart langweiliger Verwaltungsbau im Zeitgeschmack könnte in jeder Provinzstadt stehen. Zuvor war ein ähnlicher Entwurf des selben Büros in einem Wettbewerb für die Stadtbücherei in Esslingen gescheitert (s. Abbildung). Was die Schwaben nicht wollten, nimmt der rheinische Kirchenfürst in Berlin gern. Denn Resteverwertung von verbrauchtem Design ist schon bei der baulichen Entstellung der ehemaligen Hedwigskathedrale Programm.

Beim Bernhard-Lichtenberg-Haus werden nun für diese Nullnummer ein intaktes Gebäude abgerissen und 17 Millionen Euro Kirchenvermögen verschwendet. Die Überschrift "Schielender Eckensteher mit Origamihut" bezieht sich auf den skurrilen Ausdruck der geplanten Neubaufassade. Bei genauer Betrachtung erinnert das in Faltenform erscheinende Dachgeschoss an eine Kochmütze.

Haben die Planer bewusst eine Ironisierung des Bauprogramms und Veralberung des Auftraggebers bezweckt, die dem verulkten Bauherrn nicht auffiel?
Das Gesicht des Hauses zeigt einen verwirrtem Blick – die Fenster schielen im Wechsel der Etagen mal nach links und mal nach rechts. Der Baukörper von Kochs Haus wird als Eckensteher mit Kochhaube präsentiert.
Vielleicht ist es sogar der Bauherr, dessen Persönlichkeit nicht beeindrucken kann, der auf diese Weise mit seinem Namen aufzufallen versucht? Und sei es mit einer peinlichen Eselsbrücke:
Kochs Haus ist das mit der Kochmütze.

Möglicherweise ist es aber auch nur purer Formalismus der Planer, der zu der clownesken Hausansicht führte.

Betrachtung der geplanten Residenz für Erzbischof Koch
unter Verwendung des von Max Dudler veröffentlichten Entwurfs für einen Ersatzneubau
anstelle des abzureissenden Neubauteils des Bernhard-Lichtenberg-Hauses des Erzbistums Berlin