Der denkmalgeschützte Innenraum der Hedwigskathedrale, 1963 von Prof. Hans Schwippert geschaffen, seit 2018 geschlossen und im Zuge eines Radikalumbaus in Verantwortung von Erzbischof Koch zerstört.

Freitag, 18. September 2015

18 – Hoffnung auf Beginn eines Dialogs mit Erzbischof Koch



Ergebnisoffene Gespräche schaffen Vertrauen

Wir haben die Hoffnung auf einen fruchtbaren Dialog mit dem Erzbischof, der Versäumtes nachholen könnte.
Die Gläubigen des Erzbistums Berlin sind im Gebet mit ihrem designierten Erzbischof verbunden.
In den Medien, online und in persönlichen Begegnungen verfolgen die Katholiken gespannt sein Wirken auch im Hinblick auf die Zukunft der St. Hedwigs-Kathedrale.

Irritierende Veröffentlichungen in Presse nehmen uns nicht die Zuversicht
Das, was Erzbischof Koch im Vorfeld seiner Amtseinführung zugesagt hat, nehmen wir ernst und vertrauen auf seine Wahrhaftigkeit. Er wird sicher ein ergebnisoffenes Gespräch mit vielen anstreben und erst später entscheiden.


Eine Frage des Gewissens und christlicher Moral

Welches Bild vermittelt unsere Kirche in der Hauptstadt eines wohlhabenden Landes mit multinationaler Verflechtung ihrer Bewohner? Viele Landsleute der zu uns kommenden Flüchtlinge leben in existenziell bedrohlichen Verhältnissen. Könnte die Katholische Kirche glaubhaft moralische Orientierung geben, wenn sie Abermillionen in ein Bauprojekt zur eitlen Selbstdarstellung steckte, das bautechnisch nicht erforderlich ist? Noch ist das Erzbistum verschuldet. Doch man denkt schon darüber nach, erwartete Kirchensteuereinnahmen und Spenden vordringlich für die eigene Imagekampagne zu verbrauchen. Erfahrungsgemäß wird das große Bauprojekt noch weitere erhebliche Finanzmittel erfordern. Wie sollten Katholiken vor einem derartigen Hintergrund die Botschaft Jesu deuten? Unser Erzbischof wird mit der Hilfe des Heiligen Geistes sicher einen Weg suchen, den die Notleidenden verstehen können, um nicht den geistigen Halt zu verlieren, den sie in einer Kirche des barmherzigen Gottes zu finden hoffen.
Hoffnungsvolle Vorfreude
Wir freuen uns auf unseren neuen Erzbischof, der nun mit einer respektvollen Sanierung beginnen könnte, die aus christlicher Verantwortung wesentlich sparsamer ist, als ein exorbitant kostspieliger, unnötiger Umbau. Die identitätsstiftende Bischofskirche bliebe erhalten ‒ nicht, weil die Denkmalpflege es fordert, sondern weil unsere Kirche sich dieses Schatzes bewusst wurde. Nach pfleglicher Renovierung können die Katholiken des Erzbistums Berlin dann dankbar in ihrer einzigartigen, traditionsreichen St. Hedwigs-Kathedrale wieder in friedlicher Eintracht Gottesdienst feiern.


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