Der in der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für Ehe und Familie zuständige
Berliner Erzbischof Koch ist gegen die Ehe zwischen Menschen, die keine
heterosexuelle Orientierung haben.
Die
Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) berichtet in „domradio.de“ (Köln) über
aktuelle Aussagen des katholischen Familenbischofs Koch:
„Die
zunehmenden Rufe nach einer "Ehe für alle" stellen nach Ansicht von
Erzbischof Heiner Koch einen Bruch mit einem Jahrhunderte alten Eheverständnis
dar. Dabei gehe es um mehr als nur um einen Streit über den Begriff.“
Der vollständigen Beitrag kann hier nachgelesen werden:
Statt „Bruch … alten Eheverständnisses“, lieber
Abbruch eines intakten Kirchenraums?
Über den „Bruch“ alter Denkweise klagt der
Kirchenverantwortliche, der im eigenen Hause, der Berliner St.
Hedwigs-Kathedrale, einen radikalen „Traditionsbruch“
durch die Zerstörung der identitätsprägenden, traditionsreichen
Innenraumgestaltung plant.
Siehe dazu den Beitrag: „Traditionsbruch“ verursacht Religionsverlust
Ablenkung
Wer selbst
skandalöse Kulturlosigkeit zu begehen plant, lenkt gern vom eigenen
fragwürdigen Verhalten ab und versucht, in der Öffentlichkeit auf Themen zu
verweisen, für die andere verantwortlich sind.
Wertvollem Kulturerbe gebührt
Denkmalschutz, nicht aber Begriffen
Wer bestimmt die Politik?
„Früher war
alles besser.“ Die Kirche bestimmte allein, was rechtschaffen und seligmachend
ist. Im 18. Jahrhundert begann die „Aufklärung“. Mittlerweile ist das 21.
Jahrhundert angebrochen, wir leben in Mitteleuropa.
Bistümer,
die im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland liegen, sollten das
verfassungsgebende Grundgesetz beachten. Das Gleichberechtigungsgebot
anzuzweifeln, zeugt nicht von Klugheit. Über die Rechte von Bürgern entscheiden
in der Demokratie die Bürger.
Es kann der
Katholischen Kirche, die religiöse Anschauungen eines immer kleiner werdenden
Teils der Bevölkerung vertritt, also nicht ernsthaft um den Anspruch gehen, die
Lebensverhältnisse der Gesamtbevölkerung bestimmen zu wollen. Doch gerade das
suggeriert die Bemerkung des katholischen Erzbischofs Koch: „Dabei gehe es um mehr als
nur um einen Streit über den Begriff.“
Was wäre klug?
Dabei
entbehrt es bereits der Logik, den Begriff „Ehe“ für Lebenspartnerschaften
reklamieren zu wollen, die aus religiöser Sicht als höherwertig erachtet
werden. Es gibt kein Urheberrecht für
den Begriff „Ehe“.
Intellektuell
anspruchsvoller wäre die Einführung eines klar definierten Begriffs, der für
die Besonderheiten der exklusiven Lebenspartnerschaft steht, die Erzbischof
Koch meint. Für diesen eindeutigen Begriff, der den gesellschaftlichen Diskurs
bereichern würde, statt sich in Definitionsdebatten zu verzetteln, könnte der
Leiter der Kommission Ehe und Familie der DBK, Erzbischof Koch, Markenschutz
beantragen.
Zerstörer von Kultur, Erfinder von
Worten
So würde
der derzeitige Berliner Erzbischof nicht nur als Zerstörer eines bedeutenden
gesamtdeutschen Kulturdenkmals in die Geschichte eingehen (Innengestaltung der
Hedwigskathedrale). Man würde seinen Namen vielleicht mit der Einführung eines neuen
Begriffs und dessen Pflege in Verbindung bringen.
Zur
geistigen Unterstützung wird hier sicherheitshalber gleich ein Vorschlag
unterbreitet:
„Katholische Ehe“ (gültig für
den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz)
Wenn es schon den von Dr. Koch verwendeten Begriffen an
Eindeutigkeit fehlt, bleiben seine Wortbeiträge natürlich ohne Relevanz.
Verwirrung
bei der Verwendung von Begriffen trägt „zu einer allgemeinen und nicht zuletzt rechtlichen
Verwirrung" bei, können Erzbischof Kochs Aussagen
mit seinen eigenen Worten resümiert werden.
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