Erzbistum Berlin richtet Baustelle
ein
Die
Reklametafel, mit denen am Bauzaun zur benachbarten Staatsoper der geplante
Umbau der Kathedrale propagiert wurde, sind jetzt in der Vorhalle der
Kathedrale zu sehen. Die Ausstellung zur Geschichte des Bistums und seiner
Bischöfe ist nicht mehr da. Vor großer, würdevoller Tradition würden aktuelle
Besserwisser noch kleiner erscheinen, als sie es ohnehin sind.
So wurden
die Bauzauntafeln kurzerhand in den Wänden der Vorhalle verbolzt. Wo bald
gehobelt wird, können auch jetzt schon Späne fallen. Eine Kathedrale auf Abruf
wird nun zur Baustelle.
St. Hedwigs-Kathedrale Berlin im Mai 2017 _Vorhalle mit Reklametafeln des Bauzaunes |
St. Hedwigs-Kathedrale Berlin im Mai 2017 _Reklametafeln in der Vorhalle |
Neuer Immobilenbesitzer will schnell Fakten schaffen
Wie bei allen Immobiliengeschäften werden schnell die bisherigen Nutzer herausgedrängt. Der langjährige Eigentümer, die Domgemeinde, wird sich eine neue Bleibe suchen müssen. Schrumpfende Gemeinden werden fusioniert. Da wird sich eine andere Kirche finden.
Weil es zu pietätlos wäre, das Grab des Seligen Bernhard Lichtenberg „auszulagern“, soll der Zugang einfach zubetoniert werden. Diese Öffnung zur Unterkirche ist zwar eine Confessio, ein sakraler Bekenntnisort. Wie aber nennen Atheisten und unbedarfte Theologen diesen Weg zum Allerheiligsten und zur Kapelle des Seligen? „Das Loch“. Auch Kardinal Woelki benutzte am Altar dieses unangemessene Wort.
Gotteshaus wird kirchenpolitische
Repräsentanz
Aus einer
traditionsreichen Bischofskirche soll eine Empfangshalle für Besucher und
Politiker werden, die überwiegend nicht an Christi Botschaft interessiert sind.
Da ist einiges Störendes zu beseitigen.
Zitat – Schnickschnack-Mehnert
Kirchenvorstand Steffen Mehnert findet
es gut, dass die Kathedrale „von dem ganzen
Schnickschnack befreit wird“
Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands der
Domgemeinde, Herr Steffen Mehnert, freute sich schon am 13.12.2015 im
Kathedralforum in einem Gespräch mit Leo Zogmayer über dessen Pläne, die
Innenausstattung der Kathedrale abzureißen. Der Künstler Zogmayer genoss die
Aufmerksamkeit des Gemeindevertreters, da sich sonst kein Zuhörer für seine
pantheistisch-philosophischen Phantasien fand.
Das Kirchenvorstandsmitglied umschmeichelte den österreichischen
Gast mit Lobhudeleien. Zum Schluss meinte Herr Mehnert, er findet es gut, dass
die Kathedrale „von dem ganzen Schnickschnack befreit wird“.
(Diese Worte wurden beim „Treff nach Elf“ in
unüberhörbarer Lautstärke von Steffen Mehnert deklamiert. Ein Dementi wäre
zwecklos, da das Zitat bezeugt ist.)
Übrigens: Derselbe stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands
der Domgemeinde, Steffen Mehnert, nahm an der Beschlussfassung der Domgemeinde
teil, das fast 260-jährige Eigentum an der Hedwigskirche aufzugeben und es dem
Erzbistum Berlin zu überlassen, damit Erzbischof Koch nach eigenem Gutdünken mit
der St. Hedwigs-Kathedrale umgehen kann – Zerstörung der Innengestaltung
inbegriffen.
Merkzettel für Abriss und Demontage
– Geweihten Altar
abbrechen und Marmorschutt entsorgen
– Tabernakel und
Altarkreuz in einem Archiv deponieren
– Weg zum Seligen
Bernhard Lichtenberg mit Beton versperren
– Mittigen
Haupteingang zur Kathedrale zumauern
– Große Klais-Orgel
demontieren, da sie nicht ins Konzept passt
– Farbige
Glasfenster für Milchglas entfernen
– Hegenbarths
Kreuzwegbilder abnehmen und archivieren
– etc. etc.
s. dazu auch folgenden Beitrag:
s. dazu auch folgenden Beitrag:
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