Der denkmalgeschützte Innenraum der Hedwigskathedrale, 1963 von Prof. Hans Schwippert geschaffen, seit 2018 geschlossen und im Zuge eines Radikalumbaus in Verantwortung von Erzbischof Koch zerstört.

Samstag, 31. Oktober 2020

Mit Heiner Koch ins Wasserloch

Im Reich der Olme und Molche

 

Rituale einer amphibischen Höhlensekte

aus karnevalistischer Sicht

 

Erzbischof Koch plant mit staatlicher Förderung für Unsummen ein unterirdisches, mit Beton abgedecktes Tunnelsystem.

Nur eine enge Stiege führt in den Abgrund. Von natürlichem Licht abgetrennt, werden Menschen in ein tiefes Wasserbecken geleitet, in dem sie abtauchen sollen.

Detail aus der genehmigten Bauantragsplanung zum Umbau der Hedwigskathedrale Berlin, die das Erzbistum Berlin verantwortet _mit Hervorhebung der durch Beton verschlossenen unterirdischen Ebene in deren Boden ein Tauchbecken eingesenkt ist.

 

Wieder ist kein Geld zuviel

einem Bischof in Berlin.

Der hat für sein Possenspiel

wohl den Karneval im Sinn.

 

In Verheißung neuen Lebens

steigt hinab mit Zuversicht

manch Betrogener vergebens,

denn dort fehlt das Himmelslicht.

 

Ob es regnet, ob es schneit,

selbst wenn hell die Sonne lacht,

leben dort zu jeder Zeit

Wesen in der ewgen Nacht.

 

Enge Gänge nur durchkriechend

träumt man in der Unterwelt,

Wurm und Wurzel allzeit riechend,

maulwurfgleich vom Himmelszelt.

 

Wesen, die im Höhlengrund

sonnenfern gefangen sind,

zieht es tiefer in den Schlund

und sie werden letzlich blind.

 

Und es stürzen dann die Blinden

auch zu allem Übel noch,

statt erhofftes Heil zu finden,

in ein tiefes Wasserloch.

 


 

 

 


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