Männerbündnisse für Eigennutz statt Gemeinwohl
Nach
Einschätzung der deutschen Gesellschaft trägt die Katholische Kirche
kaum
zum Gemeinwohl bei – im Gegensatz zu den von der Kirche proklamierten moralischen
Werten und zu den beanspruchten Privilegien als gemeinnützige Organisation und
Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Von
137 untersuchten wichtigen Unternehmen und Institutionen belegt die Katholische
Kirche einen der hinteren Plätze (102) in Nachbarschaft raffgieriger Konzerne
(wie Bayer-„Monsanto“, Deutsche Bank, Facebook) und dubioser Organisationen (wie
FIFA, UEFA).
Das
zeigt eine repräsentative Erhebung, die erstellt wurde von einer
Arbeitsgemeinschaft von Forschungsinstituten (Universität St. Gallen, HHL
Leipzig) in Partnerschaft mit dem renommierten Meinungsforschungsinstituts
Forsa.
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Autokratische Machtstruktur und Sexismus waren hingenommen
FIFA und Katholische Kirche haben ähnliche Leitungshierarchien, bei
denen Frauen weitestgehend ausgegrenzt sind. Trotz inzwischen allgemein
akzeptierter Menschenrechte sah die Gesellschaft jahrzehntelang weiter über die
anmaßenden Machtansprüche in Männerbündnissen wie den Leitungen von
Katholischer Kirche und FIFA hinweg.
Skandale und Hybris lösten längst überfällige Ablehnung aus
Es bedurfte erst der immer
grelleren Skandale in der Katholischen Kirche, um deren Ursachen in der
Öffentlichkeit zu hinterfragen. Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen,
Ausbeutung der Hilfsbereitschaft weiblicher Mitglieder der Kirche und
Selbstherrlichkeit des männlichen Leitungspersonals.
Die Ursachen sind struktureller
und systematischer Art.
Betroffenheitsrhetorik, Vertröstung und Ablenkung sind die bewährten
Reaktionen bei medialer Aufmerksamkeit. Doch diese lange Zeit erfolgreichen
Werkzeuge zur Vertuschung verlieren an Wirksamkeit. Selbst die
Kirchenmitglieder wenden sich in zunehmendem Maß von der Institution ab, da sie
deren Rechtfertigungsversuche als verlogen empfinden und echten Reformwillen
vermissen.
Totalumbau Hedwigskathedrale –
Teures Projekt zur
Repräsentation und politischen Einflussnahme der Katholischen Kirche in der
Bundeshauptstadt
Die vorgeschobenen liturgischen
Rechtfertigungsversuche sind längst durchschaut. Es wird Zeit, dass das
Erzbistum Berlin den absurden Plan zur Zerstörung von Kulturerbe mit Hilfe
staatlicher Mitteln aufgibt, ein Gotteshaus zu einem Tempel der
Selbstdarstellung von Kirchenfürsten aufzublasen.
Wenigstens das zentrale Haus der
Gebets sollte Erzbischof Koch als Vertreter der Katholische Kirche im Erzbistum
Berlin von Machtstreben und Eventkultur verschont lassen.
Echo in den Medien
Auf einige Beispiele sei hier verwiesen
Katholische Nachrichten-Agentur
auf katholisch . de
von Alexander Riedel
(KNA) | Berlin - 21.05.2019:
Weit hinter der evangelischen
Kirche – und nur knapp vor dem DFB
Tagesschau . de 21.05.2019 14:33 Uhr:
Umfrage zu Gemeinwohl
Süddeutsche . de 21. Mai 2019, 21:31 Uhr:
Gemeinwohl-Ranking
Gut für die Feuerwehr, blöd für die Kirche
Siehe dazu auch folgenden Beitrag auf dieser
Internetplattform
Glaube als Mittel der Politik?
Verwalter einträglicher
Markenrechte
Wenn Organisationen edle Ideen für materielle oder politische Zwecke
vereinnahmen (FIFA, IOC, Kath. Kirche)
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