ZDF-heute journal vom 21.01.2019 – Die Kostenexplosion bei der Gorch Fock wird dargestellt und beziffert. |
Wie dem Segelschulschiff der
deutschen Marine, steht auch dem „Flaggschiff“ des Erzbistums Berlin, der
Hedwigskathedrale, eine Kostenexplosion bei geplanten Baumaßnahmen bevor. Bei
der Instandsetzung des Schiffes lässt sich die Vervielfachung der Kosten schon
beziffern. Für den von Erzbischof Koch beabsichtigten Umbau der Berliner
Kathedrale werden die eingetretene Verzögerung und die resultierenden
Kostensteigerungen erst jetzt angedeutet. Bald wird der volle Umfang der
Steuermittelverschwendung für das unnötige Projekt kirchlicher Repräsentation nicht mehr zu vertuschen sein. Dann
erlangt die Katholische Kirche wieder öffentliche Aufmerksamkeit – durch einen
Bauskandal.
Bericht des
Bundesrechnungshofes als Blaupause für eine Kritik der Vorbereitungen des
Umbauprojekts der Hedwigskathedrale
In einem vertraulichen Bericht
rügt der Bundesrechnungshof, dass die Bundeswehr die Entscheidung ungenügend
vorbereitet hat.
ZDF-heute journal vom 21.01.2019 – Der vertraulicher Bericht des Bundesrechnungshofes wird präsentiert. |
ZDF-heute journal vom 21.01.2019 – Bundesrechnungshof prüfte Vorbereitungen und Entscheidungen. |
Auszug aus dem vertraulichen Bericht des Bundesrechnungshofes
Mitteilung an das
Bundesministerium der Verteidigung
über die Prüfung
der Instandsetzung des
Segelschulschiffes
GORCH FOCK
Teil 1: Vorbereitung der
Instandsetzung und der Entscheidungen zu ihrer Fortsetzung
ZDF-heute journal vom 21.01.2019 – Text der Rüge wegen ungenügender Vorbereitung von Baumaßnahmen |
Wörtlicher Auszug aus dem Bericht des Bundesrechnungshofes auf Seite 8:
„Der Bundesrechnungshof beanstandete die Durchführung
der Instandsetzung9. Er
stellte fest, dass die Bundeswehr die Entscheidung ungenügend vorbereitet
hatte. So war weder der Zustand des Schiffes vor der Maßnahme ausreichend
analysiert noch eine detaillierte Leistungsbeschreibung erstellt worden. Durch
die fehlerhafte Vorbereitung des Vorhabens traten erst nach Beginn der Arbeiten
erhebliche Mängel zutage, deren Beseitigung nachträgliche
Leistungserweiterungen und mehrfache Änderungen des Werkvertrages erforderten
und die Kosten erhöhten. Aus Zeitdruck entschieden die Verantwortlichen, auf die
sonst übliche Zustandsanalyse zu verzichten. Dadurch wurden vorhandene Probleme
nicht erkannt und kostenträchtige Nachbesserungen in Kauf genommen. Der
Bundesrechnungshof monierte außerdem das Fehlen einer
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung. In Anbetracht des Alters des Schiffes und des
Leistungsumfangs der Instandhaltung hätte es einer umfassenden
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung bedurft, die auch die voraussichtlichen
Lebenswegkosten berücksichtigt. Zudem wurde nicht geprüft, ob ein Neubau
wirtschaftlich gewesen wäre.“
Der Bericht
des Bundesrechnungshofes ist die Vorlage für eine Kritik der Vorbereitungen des
Umbauprojekts der Hedwigskathedrale
Die Rüge des Bundesrechnungshofes
ließe sich fast wörtlich auf die mangelhaften Vorbereitungen des unnötige
Großprojekts des Erzbistums Berlin übertragen,
denn auch hier sollen staatliche Mittel aus Bund und Land ver(sch)wendet
werden.
Auf den Umbauplan des Erzbistum Berlin zu präzisierende Rüge
Lediglich die Namen der Gegenstände
und Beteiligten sind zu konkretisieren.
Es ist zu rügen, dass das –Erzbistum
Berlin– „die Entscheidung ungenügend vorbereitet hatte. So war weder der
Zustand des –historischen Gebäudebestands– vor der Maßnahme ausreichend
analysiert noch eine detaillierte Leistungsbeschreibung erstellt worden. Durch
die fehlerhafte Vorbereitung des Vorhabens traten erst nach Beginn der Arbeiten
erhebliche Mängel zutage, deren Beseitigung nachträgliche
Leistungserweiterungen und mehrfache Änderungen des Werkvertrages erforderten
und die Kosten erhöhten. Aus Zeitdruck entschieden die Verantwortlichen ,
–Kardinal Woelki und Erzbischof Koch–, auf die sonst übliche Zustandsanalyse zu
verzichten. Dadurch wurden vorhandene Probleme nicht erkannt und
kostenträchtige Nachbesserungen in Kauf genommen. Der Bundesrechnungshof
monierte außerdem das Fehlen einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung. In
Anbetracht des Alters des –Gebäudebestands– und des Leistungsumfangs der
Instandhaltung hätte es einer umfassenden Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
bedurft, die auch die voraussichtlichen Lebenswegkosten berücksichtigt. Zudem
wurde nicht geprüft, ob ein Neubau wirtschaftlich gewesen wäre.“
Nur ein
sofortiger Stopp der Umbauvorbereitungen bei der Hedwigskathedrale bewahrt die
Katholische Kirche vor dem Bauskandal.
Kardinal Marx in der Erzdiözese
München und Freising war klug genug, das aus dem Ruder laufende Bauprojekt auf
dem Freisinger Domberg einzustellen, bevor seine Reputation als
Verantwortlicher Schaden nimmt.
Wird sich Erzbischof Heiner Koch
endlich auch den Ratschlägen und Mahnungen der Fachöffentlichkeit Gehör
schenken und seine Entschlüsse revidieren, die auf ungenügenden fachlichen
Grundlagen und einseitiger Beratung beruhten? Es wäre ihm und der durch viele Probleme arg gebeutelten und ständig kleiner werdenden Schar von
Kirchenmitgliedern zu wünschen.
Ein Stopp des fragwürdigen Kathedralumbaus
wäre ein Segen für
die Katholische Kirche.
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