Bildet die „radikale Reduktion“ der
Kathedrale nur den Beginn?
Dieses Umgestaltungsprinzip Zogmayers,
der vom Erzbistum schon mit der künstlerischen Leitung des Umbaus betraut wurde
(13.05.2015), will die Übergangsleitung wohl noch während der Vakanz durchsetzen.
Woelkis Vermächtnis würde dem neuen Erzbischof Koch aufgebürdet werden. Danach
müsste unser neuer Erzbischof seinen Bischofsstuhl auf einer Baustelle oder
außerhalb der Kathedrale in Besitz nehmen. In den ersten Jahren zöge er mit
Schutzhelm statt Mitra in die Kathedrale ein.
Was erwartet uns beim Umbau der St.
Hedwigs-Kathedrale:
- Milchglasscheiben für die Fenster, eine Plastikschale für das Oberlicht.
- Altäre, Leuchter, Stufen sowie alles, was aus Marmor ist, werden herausgerissen und der Boden nivelliert.
- Stattdessen werden über der zubetonierten Unterkirche auf platter Fläche um eine Halbkugel herum viele Stühle im Kreis aufgestellt.
- Ohne liturgische und bautechnische Gründe wird dieser immens teure Umbau geplant (60 - 80 Mio. Euro, zuzügl. Kosten durch Baugrundprobleme).
Um ahnungslosen Katholiken diese
geschmacklose Diätkost zu hohen Preisen verkaufen zu können, braucht es aufwendige
Werbung mit beschönigenden Worten.
Sollen die über ein Jahr alten Wettbewerbstafeln, eines nicht umsetzbaren und nicht funktionsfähigen Entwurfs, allen Ernstes gleichberechtigt neben baugeschichtlich bedeutende Dokumente gestellt werden?
Die folgenden Überlegungen beziehen sich
nicht auf den baugeschichtlichen Inhalt, sondern lediglich auf den Titel der
Ausstellung und auf die Ankündigung im Prospekt:
"Sehen Sie die Entwicklung von den
ursprünglichen Entwürfen über die historischen Umbaumaßnahmen bis hin zu der
aktuellen Umgestaltungsplanung der St. Hedwigs-Kathedrale."Sollen die über ein Jahr alten Wettbewerbstafeln, eines nicht umsetzbaren und nicht funktionsfähigen Entwurfs, allen Ernstes gleichberechtigt neben baugeschichtlich bedeutende Dokumente gestellt werden?
Titel der Ausstellung im Kathedralforum |
„St. Hedwig im Wandel“ – klingt erst
einmal ganz toll.
Immer mal etwas Neues, schließlich hat
das Bauwerk eine weibliche Patronin. Nun musste das Haus schon ganze fünfzig
Jahre ohne Dekorationswechsel durchhalten.
Aber eigentlich ist es doch eine
Kathedrale. Andere Dome haben hunderte Jahre ihre stilvolle Gestaltung bewahren
dürfen. Es gibt auch noch Gläubige, die in der Kirche einen Ort des Gebets und
des Gottesdienstes sehen. Warum soll dann der kirchliche Innenraum abgerissen
werden, um eine neutral gehaltene Veranstaltungshalle für allerlei Events
daraus zu machen?
Vorausschauendes Immobilienmanagement
oder nur Wandel um des Wandels willen?
Schon mit dem Titel der am 21. Juni 2015
beginnenden Ausstellung „St. Hedwig im Wandel“ im Kathedralforum des Bernhard-Lichtenberg-Hauses wird die Assoziation geweckt,
der permanente Wandel nach dem Zeitgeist wäre ein katholisches Prinzip:
Im Wandel – ein katholisches Prinzip?
– Änderung des Glaubens bei wechselnden äußeren Umständen?
– sich wandelnder Zeitgeist bestimmt kirchliche Standpunkte?
– permanenter Wechsel theologischer Grundsätze?
Beginn einer Vortragsreihe im Erzbistum Berlin?
1.
St. Hedwig im Wandel
Wann folgt der nächste Umbau? Jeder Bischof baut
sich seinen Dom?
2.
Religion im Wandel
„Zwischen Religion und Kunst ist nicht wirklich
zu unterscheiden. Es geht um dasselbe.“
These
des vom Erzbistums Berlin mit der künstlerischen Umbauleitung Beauftragten,
Leo
Zogmayer, am 31.10.2014 in der
Katholischen Akademie Berlin
3.
Glaube im Wandel
Welcher Glaube passt noch in unsere Zeit? Wieviel Glaube ist
noch nötig?
4.
Moraltheologie im Wandel
Die Ehe auf Zeit? Wieviel Kirchensteuer kostet
eine Erlösung?
5.
Kirchenbau im Wandel
Nachhaltigkeit war gestern – mit Coolness
auffallen – Präsenz ist alles?
Weitere mögliche Highlights
– Glaube light
– „Church to go“
– Mehr als nur Gott – Events in die Kirche!
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