Kölner Erzbistum erzielt 52 Millionen Euro Überschuss
In der Berliner Zeitung ist am 7. Oktober 2016
diese Meldung der Nachrichtenagentur AFP zu lesen.
Berliner Zeitung_07.10.2016_Seite 4_Meldung der Nachrichtenagentur AFP |
Hätte Köln nun 52 Millionen Euro für Berliner
Baulust übrig?
Nun braucht
Kardinal Woelki seine Kölner Katholiken nur noch für seine skurrile Idee
begeistern, die intakte Berliner Kathedrale radikal umzubauen.
Er hatte sich mit
Beginn seiner kurzen Amtszeit in Berlin, seiner „Lehrjahre“ für Köln, so sehr
gewünscht, eine Kirche nach seinen Vorstellungen zu haben. Der
Realisierungswettbewerb, den er initiierte, ergab eine Mehrzweckhalle mit
Stuhlkreis. Berliner nennen diesen banalen Entwurf, für den in der Kathedrale
mit einem Modell Reklame gemacht wird, treffend und kurz
„Woelki-Arena“
Sicher schmeichelte
es dem medienaffinen Kardinal Woelki, wenn für ihn ein derartiges Denkmal
gesetzt werden würde. Die Bevölkerung verbände dann seinen Namen für immer mit seiner
Zerstörung des von ihm ungeliebten Wiederaufbaus der Kathedrale.
Für den Anfang 43 Millionen Euro nach Berlin
überweisen
Die Umsetzung des unnötigen und nur formal begründeten Umbauwunschs soll nach Angaben des Erzbistums Berlin geschätzte 43 Millionen Euro kosten. Mit den 52
Millionen Euro aus Köln wäre sogar noch etwas Luft für die zu erwartenden Mehrkosten,
wenn die geplante Hofunterkellerung in das Berliner Grundwasser eindringt
und den schlecht tragfähigen Baugrund aufwühlt.
Ist erst einmal
begonnen, würden befreundete Politiker sicher aushelfen, wenn es dann zu
weiteren Kostenüberschreitungen, wie bei der benachbarten Staatsoper käme. Wer
wollte dann schon zulassen, dass durch die mit dem Umbau vorgesehenen Tiefbauten die historische
Kathedrale Schaden nimmt, wie es die Friedrichswerdersche Kirche (nur wenige
Schritte entfernt) durch ähnliche Baumaßnahmen erleiden musste. Da wird man dann
gern, wie es Kardinal Woelki in Bezug auf die Hedwigskathedrale es so treffend
ausdrückte „ein paar Millionen mehr in die Hand nehmen“.
Mit der
Überweisung der 52 Millionen Euro, würde Kardinal Woelki nicht nur sich eine
Freude bereiten, sondern auch seinem Nachfolger aus dem Dilemma helfen. Viele
Hardliner bedrängen Erzbischof Dr. Koch, Woelkis Idee umzusetzen, damit sie
eine politisch nutzbare Festhalle für die Repräsentation der Katholischen
Kirche in der Hauptstadt haben.
Doch das Repräsentieren fällt schwer, wenn ein
Bistum nur knapp der Insolvenz entronnen ist und weiterhin leere Kassen hat,
wie das Erzbistum Berlin.
Bei einem Vermögen des Erzbistums Köln von 3,5 Milliarden Euro, wird es seinem Leiter Kardinal Woelki sicher ein Leichtes
sein, lediglich 52 Millionen Euro für den Umbau der Kathedrale zu einer Woelki-Arena nach
Berlin zu transferieren.
Die Kontoverbindung
wird der ehemalige Berliner Erzbischof noch finden.
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