Kadaver-Mikado in Sankt Hedwig Mitte Berlin
Im Gruselkeller am Bebelplatz ist immer Halloween
Touristen finden die spukigen Gruft in dem Gebäude, das wie eine Biogas-Anlage aussieht und hinter der Staatsoper steht. Das goldfarbene Zeichen über dem Portikus weist den Weg zu einem schwarzen Höllenschlund. Die steile Treppenröhre führt direkt zu den Toiletten (Tipp für Touristen).
Weiter hinten geht es durch die dunkle Taufgruft zu einer Gewölbenische, deren Rückwand kreuz und quer mit Figuren von Leichen übersäht ist
Kadaver-Mikado von Bischof Glettler
Es ist wie ein Blick in den Müllcontainer von Krematorien, den ein österreichischer Bischof hier installieren ließ, der offenbar Gefallen findet an Figuren von Leichen aus Spritzguss. Er könnte diesen Fetischismus gern privat ausleben. Doch drängt er seine makabren Fantasien permanent Anderen auf. Seit Jahren tingelt dieser katholische Bischof mit seinem Kadaver-Mikado durch Kirchen und Klöster.
Das Mikado mit toten Objekten ist ein Plagiat
Es zeugt von Eitelkeit, einer Todsünde, dass sich ein Bischof mit der Bezeichnung "Künstler" schmücken lässt, der fremde Ideen stiehlt und als die seinen ausgibt. Er fertigt Plagiate mit Figuren von toten Körpern, während der Schöpfer des Originals, der Künstler ARMAN, mit spielerischen Lust und Leichtigkeit Suppenlöffel drapierte. Die Collage von ARMAN ist in der Neuen Nationalglalerie Berlin zu sehen, so kann man sich die depressive Nachahmung des Klerikers sparen. Bischof Glettler ersetzte bei seinen Plagiaten die Löffel durch Leichen, die offenbar seine Obsession sind.
Eine lebensbejahende Variante
Im Unterschied zum Schrott von Kruzifixen würden Figuren von lebendigen Menschen ein wesentlich optimistischeres, christlicheres Bild abgeben.
Das Gewirr von Leibern könnte die Freude an aktiver Gemeinschaft symbolisieren, statt der schauerlichen Lust an Tod, Verfall und Müll.
Auch Plagiate wollen gekonnt sein, was in Sankt Hedwig Mitte aber gänzlich daneben ging.




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