Der denkmalgeschützte Innenraum der Hedwigskathedrale, 1963 von Prof. Hans Schwippert geschaffen, seit 2018 geschlossen und im Zuge eines Radikalumbaus in Verantwortung von Erzbischof Koch zerstört.

Montag, 30. Juni 2025

Sankt Hedwig Mitte – Pfusch am Bau mit Dombaumeisterin

Pfusch am Bau 

In der seit 24.11.2024 geöffneten Mehrzweckhalle von Sankt Hedwig Mitte stürzte am 21.01.2025 ein Glaselement aus der neu eingebauten Unterkuppel aus 30 Meter Höhe zwischen eine geführte Besuchergruppe. Zur schnellen Beseitigung der Scherben wurde der Bau kurzzeitig geräumt; der Vorfall wurde verschwiegen.
Am 28.02.2025 brachen Teile der Kryptadecke ab und stürzten zu Boden. Auch in diesem Fall blieben Personenschäden glücklicherweise aus. Diesmal musste der "Schaden" eingeräumt werden, da die Krypta "bis auf weiteres" geschlossen wurde. Erst nach für 3 Monaten und einer Woche wurde am 07.06.2025 die Sperrung beendet, doch die Schäden waren nicht behoben. 

Pfusch am Bau in Sankt Hedwig Mitte unter Dombaumeisterin Elena Cenci

Aufgaben einer Bauüberwachung 

Um derartige Baufehler zu vermeiden, die das Risiko von Personenschäden verursachen, setzen verantwortungsvolle und kluge Bauherren kompetente Fachleute ein, die Planung und Ausführung überwachen können, mit denen Fremdfirmen beauftragt worden sind.

Sonderweg des Erzbistums Berlin 

Anders verhält es sich beim Erzbistum Berlin. Obwohl eine enorme Bausumme veranschlagt war (ehemals 60 Mio. Euro) setzte die geistliche, dilettierende Bauherrschaft – ohne Sachverstand, allein auf göttlichen Schutz hoffend – eine offensichtlich überforderte, fachlich inkompetente Person zur Bauüberwachung ein. Bei unzureichend überwachten Subunternehmern mit Beschäftigen aus verschiedenen Ländern waren Bauschäden erwartbar, Dass die über sechsjährige Bauzeit nicht ausreichte, Schiefgegangenes auszubessern und dann noch schadensbedingte Schließungen nach den feierlich zelebrierten Eröffnungswoche nötig waren, könnte man peinlich oder lächerlich finden, wenn dafür nicht über 20 Mio. Euro staatlicher Fördermittel missbraucht worden wären. 

Auswahlkriterien für Bauverantwortliche 

Im kirchlichen Business ist das Wort der Hauptgegenstand. Textlich überlieferte Geschichten orientalischer und antiker Literatur permanent zu rezitieren und zu interpretieren, bestimmt die Vorstellungswelt der geistlichen Herren. Dennoch ermächtigen sich aus diesem Kreis Erwählte, alle Entscheidungen in jeglichen Bereichen der Wirklichkeit selbst ohne entsprechenden Sachverstand zu treffen. Auch bei Personalentscheidungen in nichtreligiösen Tätigkeitsfeldern ist das Parlieren der Bewerber bestimmend. Schmeichelnde Wortakrobaten gewinnen meist die Gunst der Kirchenmächtigen. 

"radikal reduziert" 

Seine eigenen Defizite postulierte ein selbsternannter "Künstler", der österreichische Designer Zogmayer, wortreich zum Prinzip. Den Mangel an ästhetischem Geschmack und gestalterischen Ideen erkannten die kirchlichen Auftraggeber nicht, da die erbärmliche Dürftigkeit im Schwall seiner Worte aus dem Blick entschwand. Ist das hymnisches Eigenlob verklungen, bleibt im Ergebnis das sinnlose Nichts zurück. 

Baupfusch schönreden 

"Über Geschmack lässt sich nicht streiten." Damit kann sich Zogmayer herausreden. Bei Bauschäden infolge Ausführungsfehlern gibt es keine Ausreden. Wenn über 4 cm dicke Putzschichten, die an einer Betondecke nicht fachgerecht angebracht waren, herabstürzen, dann hat die Bauüberwachung versagt. Nun versucht die vom Erzbistum Berlin mit der Bauüberwachung beauftragte, die Baufehler schönzureden, die sie nicht verhinderte. Die Frage, wie man Putz dauerhaft zu befestigen hat, ist ihr zu "komplex". Sie verweist auf Wissenschaften, die sie nicht durchschaut. Die Antworten von Elena Cenci im Interview bei katholisch.de vom 14.06.2025 sind kabaretreif. 

Cenci: "Die Untersuchungen haben ergeben, dass es ein Problem mit der Haftung zwischen dem Deckenputz und der Rohbaudecke gab. Der Putz selbst ist stabil, aber an einigen Stellen war die Verbindung zur Decke nicht mehr ausreichend. Die Gründe dafür sind komplex, weil es sich um chemische Prozesse handelt, bei denen unter anderem auch die raumklimatischen Verhältnisse eine Rolle spielen."
Frage: Handelte es sich bei dem Problem um einen Baumangel oder gar Pfusch? Cenci: "Nein, davon kann man nicht sprechen. Solche Fälle können auftreten – selbst bei Arbeiten von Fachfirmen." 

Konsequenzen aus dem Baudebakel 

Was unternahm das Erzbistum Berlin, nachdem die Inkompetenz der für die Bauüberwachung Beauftragten erwiesen war?
Das Erzbistum Berlin ernannte Elena Cenci, die ihre Unkenntnis und ihre Versäumnisse schönredete, zur Dombaumeisterin.
Auf diese Weise haben Bauherren, Planer und Bauüberwacher nun das gleiche Niveau an Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit.