Traute Zweisamkeit in himmelsnaher Einsamkeit
oder
abgehobene Location für
Promi-Events in der Hauptstadt ?
Geplante Wohnungen
für den Berliner Erzbischof und seine Haushälterin
mit ausgedehnter Dachterrasse und umlaufender Loggia
Dachgeschoss-Grundriss eines Neubauvorhabens anstelle des zum Abriss bestimmten Teils des Bernhard-Lichtenberg-Hauses vom 31.08.2017 aus den Unterlagen des Erzbistums Berlin zum Antrag auf denkmalrechtliche Genehmigung beim Bezirksamt Mitte von Berlin
Antragsteller: Erzbischöfliches Ordinariat Berlin
Planung: Sichau & Walter mit Zogmayer
Ressourcenschonung,
Nachhaltigkeit zum Schutz von Gottes Schöpfung?
– zum Teufel damit.
Erzbischof Koch, der sich neuerdings "Hauptstadtbischof" nennt, will ein intaktes und ausbaufähiges Gebäude in stabiler Stahlbeton-Skelettbauweise, das
seit etwa 40 Jahren fest auf dem sensiblen Baugrund steht, vollständig abreißen
lassen, um sich sein eigenes Hauptstadtdomizil nach der aktuellen Mode bauen zu
lassen.
Zerstörung von Werten
Kirchenverantwortliche beklagen
Ruinen in der Ferne, während sie hier selbst Werte zerstören wollen.
Neubauteil
des bestehenden Bernhard-Lichtenberg-Hauses mit Kathedralforum,
Versammlungsräumen, Wohnungen und vorhandenem Bischofsdomizil im DG
Flexible Stahlbetonskelettkonstruktion, 1980
errichtet, mit ausbaufähiger Raumkapazität, die für unterschiedlichste
Nutzungen und freie Fassadengestaltung geeignet ist
Dieses
intakte und fest gegründete Gebäude will Erzbischof Koch abreißen.
Abriss als Mahnmal klerikalen Hochmuts
Neben dem kompletten Gebäude soll auch die denkmalgeschützte Innengestaltung der Hedwigskathedrale abgerissen werden. Erinnerungskultur durch
Denkmalpflege würde Geschichtsbewusstsein erfordern. Präpotente Kleinherrscher
haben stattdessen nur ein unbändiges Bedürfnis, sich selbst Denkmäler zu
setzen.
Sandkastenspiele
Figuren werden in den Sand gemalt, statt zu planen.
Sollen Symbole gebaut werden, die nur aus den Wolken lesbar sind, als Botschaften an Vögel?
So planen Zwerge, die dem Wahn verfallen sind, Giganten zu sein.
Lageplanschema zur radikalen Veränderung des Bestands des Bernhard-Lichtenberg-Hauses neben der Hedwigskathedrale
aus dem Wettbewerbsbeitrag (2014) von Sichau & Walter mit Zogmayer
Wertvoller Baubestand soll dem abstrahierten Bild einer Hand weichen.
aus dem Wettbewerbsbeitrag (2014) von Sichau & Walter mit Zogmayer
Wertvoller Baubestand soll dem abstrahierten Bild einer Hand weichen.
Solcherlei Grundrissspielerei wurde natürlich beim Wettbewerb 2014 nicht als Ausführungsvorschlag ausgewählt. Dennoch hat Erzbischof Koch den Verfassern dieser Skizze freihändig (ohne Ausschreibung oder Wettbewerb) den Auftrag zu Abriss und Neubau des Gebäudeteils erteilt.
Da ist die fixe Idee einer gebauten
Hand, die gierig nach der Hedwigskathedrale greift?
Droht hier eine riesige Hand,
… die wegwischt,
… die einheimst,
… die ohrfeigt,
… die wegfängt,
… die bald zuschnappt ?
Was auch immer – es ist ein Zeichen von Hybris und
Dekadenz.
Der kleingeistigen Darstellung
einer monströsen, amputierten Hand soll intakter und flexibel nutzbarer
Baubestand zum Opfer fallen, finanziert mit Hilfe von Steuermitteln.
Auf den Beitrag der Berliner Morgenpost zu diesem Thema sei hingewiesen:
Ein Millionen-Penthouse für Berlins Erzbischof Heiner Koch
Auf den Beitrag der Berliner Morgenpost zu diesem Thema sei hingewiesen:
Ein Millionen-Penthouse für Berlins Erzbischof Heiner Koch