Der denkmalgeschützte Innenraum der Hedwigskathedrale, 1963 von Prof. Hans Schwippert geschaffen, seit 2018 geschlossen und im Zuge eines Radikalumbaus in Verantwortung von Erzbischof Koch zerstört.

Sonntag, 31. März 2019

Missbrauch in der Katholischen Kirche geht weiter

Das Ergebnis der 2019 veranstalteten Missbrauchsberatungen der Kirchenverantwortlichen im Vatikan und in der Deutschen Bischofskonferenz lässt sich nur noch mit Ironie ertragen.

Hochwürdens next Top-Ministrant
Schuldfrage geklärt 
Grafik: Copyright by André Sedlaczek (bissiges.de)  Alle Rechte vorbehalten.

Hinweis auf einen Beitrag im Internet:

Böse Versuchungen
 In Gestalt lieblich zarter Knaben oder aufreizend keuscher Nonnen werden Geistliche mit Zölibatsgelübde immer wieder vom Satan in Versuchung geführt.

Regelmäßiges Beichten ist nötig und heilt alles
 Jedesmal, wenn sie dem teuflischen Angriff erlagen, unterziehen sich die betroffenen Seelsorger der Buße. Durch das stetig wiederholte Sakrament reinigen sie die eigene gottgeweihte Seele von allen widerfahrenen Verschmutzungen.

Grundsatz in der rechtsfreien Zone
 Neuerdings wird behauptet, die Erde drehe sich um die Sonne. Unbestreitbar sollte sein, dass auf Erden allein die Kirche über Recht und Schuld bestimmt.
  
Politiker folgen kirchlichem Grundsatz
 Beim Umgang mit der denkmalgeschützten Hedwigskathedrale unterwirft sich der zuständige Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte dem Deutungsanspruch der Kirchenverantwortlichen in Fragen staatlichen Rechts.

Im Auftrag von Stephan von Dassel (B 90/ Grüne) rechtfertigt der stellvertretende Bezirksbürgermeister, Ephraim Gothe (SPD) am 23.01.2019, dass bei der Hedwigskathedrale die Vorschriften des Bauordnungsrechts von den Behörden nicht rechtskonform befolgt werden:
„Es geht hier nicht um rechtskonformes Verwaltungshandeln im Allgemeinen.“ (Ephraim Gothe zur Hedwigskathedrale, 23.01.2019

Wozu rechtsfreie Räume in einer Gesellschaft führen können, wird beim Missbrauch in der Katholischen Kirche deutlich (s. oben).
Schuldig sind nicht nur die Täter, ebenso verantwortlich sind die Begünstiger.

Eltern, die sich um die gesundheitlichen und psychischen Folgen möglicher sexueller Übergriffe von Kirchenbediensteten bei ihren Kindern sorgen, die sie der Obhut kirchlicher Angestellter anvertrauen, können beim Familienbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Heiner Koch, um Informationen nachsuchen.