Intakte Bausubstanz wurde ohne Not abgerissen
Mit diabolischer Lust am Zerstören wurde eine stabile, variabel umbaufähige Baukonstruktion niedergerissen. Glaubt die derzeitige Bistumsleitung tatsächlich, sich mit einem Neubau im Zeitgeschmack ein Denkmal setzen zu können?
Wer zerstören will, sollte es zumindest können
Zerschlagen und Zertrümmern scheint leicht zu sein. Rotznäsige, übermütige Bengels haben diebische Freude daran. Chaos zu hinterlassen, ist das Ziel. Randalierer und Rabauken kalkulieren aber kühl, wo ein Angriff lohnt und ihre Aktion ein destruktives Ergebnis verspricht. Die Kraft sollte zur Zerstörung reichen.
Erzbischof Koch hat sich jedoch bei seiner Vernichtungsorgie offensichtlich übernommen. Der Abriss guter Bausubstanz ist falsch und der Fehler fällt nun peinlich auf.
Von April 2022 an macht sich im Auftrag des Berliner Erzbischofs Koch einer Abbruchfirma am ehemaligen Bernhard-Lichtenberg-Haus zu schaffen. Da wird geschlagen, gehämmert, geflext, gebohrt und gezerrt. Doch es ist über ein Jahr vergangen und ein Ende ist nicht abzusehen.
Nach einem Jahr Abriss steht Sankt Hedwig Mitte an einem Baggersee
Seit Monaten sieht man nun schon in der Grube zwei Männer, die mit tösenden Apparaturen den Boden durchlöchern. Sie wirken wie Holzwürmer, die sich in massive Balken fressen. Tatsächlich wird die Fundamentsohle des zerstörten Gebäudes wochenlang mit Dutzenden Bohrungen perforiert, da man ihr wohl anders nicht beikommen konnte. Kreuz und quer liegen die ausgebohrten runden Betonstangen herum.
Was die Verantwortlichen des Erzbistum Berlin im letzten Jahr erledigten:
Tätigkeiten beim Abriss des Anbaus des Bernhard-Lichtenberg-Hauses
1. Beton mit Bohrern perforieren
2. Bohrkern-Mikado spielen
3. Ausgebohrte Stücke stapeln
4. Grundwasserspiegel spiegelt
Erst gründlich untersuchen, statt gleich zu versuchen!
Jahrelang versuchten Baufachleute, die Bistumsleitung konstruktiv zu beraten. Emphohlene Qualifizierte Erkundung der Bausubstanz und des Baugrunds hätte Planungsfehler (z.B. die ursprünglich geplante Tiefsakristei) vermieden. Doch die Verantwortlichen ignorierten jeden Rat und widersetzten sich jedem Dialog. So wurde auch, gegen das moralische Gebot der Nachhaltigkeit, mit der Zerstörung des auf wasserdichtem Keller gut gegründeten, stabilen, umbaufähigen Gebaudes begonnen. Statt das wasserdichte Fundament sinnvollerweise weiter zu nutzen, beisst die erzbischöfliche Bauherrschaft sich nun die Zähne daran aus und lässt die dabei entstehende Grube mit dem anstehenden Grundwasser überfluten.
Vielleicht werden die unbedarften Abbrecher beim mühsamen Abriss des excellent gebauten Vorgängerbaus aus den 70-iger Jahren lernen, wie man qualitätvoll konstruieren sollte.
Resümee nach 12 Monaten Abrissversuchen
Nur auf den Resten des ehemals wasserdichten Kellers können die Abbrecher trockenen Fußes stehen. Überall sonst dringt das Grundwasser ein und überflutet die Grube. Zum ersten Jahrestag des Gebäudeabbruchs fragen sich Passanten an der Französischen Straße, warum das Erzbistum Berlin gerade in diesem steinigen Untergrund einen Baggersee anlegen will.
Die Abrissunterstützung des Vereins Hedwig21 ist wohl zu dürftig
Wo sind die Abrissfetischisten des Vereins Hedwig21, die das Abbruchkommando bei seiner ineffektiven Zertrümmerungen am Grubenrand anfeuern.
Vielleicht würde wöchentlicher geistlicher Zuspruch helfen, das Abreißen zu beschleunigen. Von Weihwasser sollte abgesehen werden, damit der Grundwasserstand nicht weiter steigt. Aber viel Weihrauch könnte nützlich sein, um die lächerliche Schildbürgerei des Erzbistums Berlin in Nebel zu hüllen und den Blicken von Berlinern und Stadtbesuchern zu entziehen. Sicher wird bald die Bretterwand verlängert, die die seit 2018 gesperrte und stückweise demontierte ehemalige Kathedrale abschottet.
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