Der denkmalgeschützte Innenraum der Hedwigskathedrale, 1963 von Prof. Hans Schwippert geschaffen, seit 2018 geschlossen und im Zuge eines Radikalumbaus in Verantwortung von Erzbischof Koch zerstört.

Samstag, 31. Juli 2021

Lug und Trug im Erzbistum Berlin

Offene Baustelle offenbart Planlosigkeit

 

Die Vertuschung von sexueller Gewalt an Schutzbefohlenen, der Machtmissbrauch bei Amtsträgern, die Rücksichtslosigkeit gegenüber Gläubigen, die Verachtung gesamtgesellschaftlicher Normen und die Täuschung der Öffentlichkeit bei der Vernichtung von Kulturerbe haben es offenbart:

Den Leitenden im Erzbistums Berlin, die vorgeben, den Glauben zu vermitteln, sollte man nicht glauben. Am tragischen Schicksal der Hedwigskathedrale ist besonders deutlich ablesbar: 

Wo vertrauensvolle Menschen bei kirchlichen Verantwortlichen auf Wahrheit und Wirkliches hoffen, wird ihnen mit Lug und Trug begegnet.  

 

Als trotziges Symbol ihrer klerikalen Macht, die stetig schwindet, wollten Woelki und Koch sich und ihren reaktionären Auffassungen ein Denkmal setzen. Als Gegner kirchlicher Reformbestrebungen sind sie auffällig geworden. Die beabsichtigte Kehrtwende zu einer Kirche des 19. Jahrhunderts sollte durch zeitgeistliches Design kaschiert werden. „Future Cathedral“ oder „Kathedrale des 21. Jahrjunderts“ sind jedoch lediglich Schlagworte. Es fehlt an tragfähigen Zielen und schlüssigen Plänen. So wurde gegen jeden vernünftigen Grund, rechtliche Einwände ignorierend und Werte missachtend ein Raumkunstwerk abgerissen und in der ehemaligen Hedwigskathedrale nur Chaos angerichtet.

 

Das denkmalgeschützte Raumkunstwerk der Hedwigskathedrale wird zertrümmert (Juli 2021).


In den Trümmern beginnt nun die dilettantische Suche nach irgend einem Ausweg. Wenn aber in einer Kirche das Kreuz stört und schon einfache Treppen planerische Probleme darstellen, sind die Aussichten düster.

In der demolierten Hedwigskathedrale wird auf Heimwerkerniveau gebastelt

(Juli 2021).

 

Seit 2018 gibt es kein katholisches Gotteshaus in Berlins historischer Mitte mehr. Ein Blick in den entleerten Kuppelsaal entarvt 2021 die Verheißungen der nassforschen Umbauverfechter als hohle Phrasen.


Die demolierte Hedwigskathedrale vermittelt ein Bild der geistlichen Leere und trostlosen Ödnis (Juli 2021).

 

Im Juli 2021 betrieb das Erzbistum Berlin eine Woche lang Umbaupropaganda vor der versperrten Baustelle mit dem verheißungsvollen Titel „Betreten erwünscht“. Es war allerdings nur wenigen selektierten Registrierten das Betreten der Baustelle „SANKT HEDWIG MITTE“ erlaubt worden. Die Werbeveranstaltung musste natürlich scheitern. Ernsthafte Pläne werden auf konkrete Nachfrage nicht offengelegt. Dafür konnte das Ausmaß der Verwüstungen fotografisch dokumentiert werden. Leere und Ödnis des mutwillig zerstörten Kulturerbes spiegeln die Gedankenwelt der selbsternannten „Vernichter“ des denkmalgeschützten Gesamtkunstwerks.

 

Die „Vernichter“ des Kulturerbes vor den Scherben ihres zerstörerischen Machtdemonstration

 

Die „Vernichter“ des Kulturerbes vor den Scherben ihrer zerstörerischen Machtdemonstration

Erzbischof Koch stellt sich selbst als „Vernichter“ dar (s. Zitat):

Zitat aus der Stellungnahme der Rechtsvertretung des Erzbischöfslichen Ordinariats Berlin vom 28.06.2019 im Urheberrechtsverfahren beim Landgericht Berlin:
„Es bleibt dabei: Im Zuge des geplanten Umbaus der St. Hedwigs-Kathedrale wird das streitgegenständliche Gesamtkunstwerk der Urheber vollständig vernichtet.“


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