Der denkmalgeschützte Innenraum der Hedwigskathedrale, 1963 von Prof. Hans Schwippert geschaffen, seit 2018 geschlossen und im Zuge eines Radikalumbaus in Verantwortung von Erzbischof Koch zerstört.

Samstag, 31. Dezember 2016

Glaube als Mittel der Politik ?

Verwalter einträglicher Markenrechte

Wenn Organisationen edle Ideen für materielle oder politische Zwecke vereinnahmen



an der frischen Luft mit Freunden wetteifern, wer am häufigsten einen Ball 
mit Fuß oder Kopf über bestimmte Linien bringen kann


mit einem Ball spielen




wenn junge Leute aus vielen Ländern auf friedliche Weise die Schnellsten, 
Stärksten oder Geschicktesten aus ihrer Mitte finden möchten 


gemeinsam Sport treiben





wenn Menschen Orientierung für ihr Leben suchen, 
Trost in der Not erhoffen und sich nach unendlicher Glückseligkeit sehnen


an Gott glauben


Ob die Urheber der idealistischen Ideen ahnten,
wer die Ideale einmal als Eigentum betrachten würde, 
um sie auf materielle oder politische Weise 
selbst auszunutzen?  




Freitag, 11. November 2016

Karneval beginnt erst jetzt

Die Verkündung der Umbauabsicht war verfrüht
Als ernsthafte Äußerung kann die Verlautbarung des Berliner Erzbischofs vom 1. November 2016 nicht gesehen werden. Die vorsätzliche Absicht, ein wichtiges gesamtdeutsches Kunstwerk zerstören zu wollen, weil die Verantwortlichen den Sinn nicht erfassen, widerspricht grundlegendem Geschichts- und Kulturverständnis. Der Umbauentschluss kann also nur als Scherz eines Ehrengeneralmajors der Kölner Prinzengarde gesehen werden. Dann hätte die Verkündung aber nicht am Weihetag des Altares der Kathedrale, sondern zu Beginn der tollen Jahreszeit, dem Karneval, erfolgen sollen. 

Der Karneval beginnt am 11.11.
Doch in der Karnevalszeit nimmt es der Träger der goldenen Pritsche und Regimentsbischof nicht so preußisch genau. Rheinländern kommt es vielleicht nicht auf zehn Tage oder ein wertvolles Kunstwerk nationaler Bedeutung an.
Witze statt Würde
Wichtiges wird ins Lächerliche gezogen. Es werden keine sinnvollen Gründe für die Verschwendung von vielen Millionen angegeben. Ein Ziel wird nicht präsentiert. Die kunst- und kulturinteressierte Öffentlichkeit kann nur den Kopf schütteln. Wie soll man dann Äußerungen zu anderen Themen ernst nehmen?

Mittwoch, 9. November 2016

Populismus statt Vernunft

Wie bei Donald Trump
Auch bei den US-Präsidentschaftswahlen wurden nur Sprüche den Fakten und Argumenten entgegengestellt. Dort wurde ebenso das Bestehende verunglimpft. Diejenigen, die sich für Kontinuität einsetzen, werden persönlich herabgesetzt, statt in sachlichen Dialog zu treten. Es wurden gleichfalls nur mit Lautstärke und plumpen Versprechen alle übertönt, die Prüfen und Nachdenken anregen wollten.
Populismus allerorten, nicht nur in der Politik, auch in Fragen der Kultur.
Was versprechen sich die Machtvollen von einer auf diese Weise angeeigneten Meinungshoheit?
Möchte man willfährige, leicht steuerbare Anhänger, die nur noch Parolen hinterherlaufen, ohne zuvor ihr Gewissen zu befragen?

Denken ist für viele zu anstrengend
Deshalb können clevere Strategen mit einfachen Verheißungen, auch ohne Begründung oder Wahrheit, ihre Machtinteressen durchsetzen.
Aus Scham über ihr eigenes Schweigen oder Zustimmen, werden die Getäuschten später die entstandenen Fehler, Schäden und Verluste leugnen und schlechte Ergebnisse schönreden.
Kommt es aber zum Skandal, wofür es genügend Beispiele gibt, werden die meisten nichts davon gewusst haben und etliche eigentlich schon immer dagegen gewesen sein.

Dienstag, 1. November 2016

Woelki-Arena für Event-Katholiken

Nur noch Karneval
Die tolle Jahreszeit beginnt in diesem Jahr schon am 1. November und wird nicht mehr enden, solange die rheinischen Jecken im Berliner Erzbistum das Sagen haben. 
Für Berliner ist das rheinische Brauchtum zu erläutern:

Im prachtvollen Kostüm lassen sich die hochdekorierten Vertreter der karnevalistischen Garden auf hohem Wagen feiern und werfen mit vollen Händen viel Süßes auf die Straße.

Samstag, 8. Oktober 2016

Woelki könnte nun seine Arena in Berlin bezahlen

Kölner Erzbistum erzielt 52 Millionen Euro Überschuss
In der Berliner Zeitung ist am 7. Oktober 2016 diese Meldung der Nachrichtenagentur AFP zu lesen.
Berliner Zeitung_07.10.2016_Seite 4_Meldung der Nachrichtenagentur AFP
Hätte Köln nun 52 Millionen Euro für Berliner Baulust übrig?
Nun braucht Kardinal Woelki seine Kölner Katholiken nur noch für seine skurrile Idee begeistern, die intakte Berliner Kathedrale radikal umzubauen.
Er hatte sich mit Beginn seiner kurzen Amtszeit in Berlin, seiner „Lehrjahre“ für Köln, so sehr gewünscht, eine Kirche nach seinen Vorstellungen zu haben. Der Realisierungswettbewerb, den er initiierte, ergab eine Mehrzweckhalle mit Stuhlkreis. Berliner nennen diesen banalen Entwurf, für den in der Kathedrale mit einem Modell Reklame gemacht wird, treffend und kurz
„Woelki-Arena“
Sicher schmeichelte es dem medienaffinen Kardinal Woelki, wenn für ihn ein derartiges Denkmal gesetzt werden würde. Die Bevölkerung verbände dann seinen Namen für immer mit seiner Zerstörung des von ihm ungeliebten Wiederaufbaus der Kathedrale.

Für den Anfang 43 Millionen Euro nach Berlin überweisen
Die Umsetzung des unnötigen und nur formal begründeten Umbauwunschs soll nach Angaben des Erzbistums Berlin geschätzte 43 Millionen Euro kosten. Mit den 52 Millionen Euro aus Köln wäre sogar noch etwas Luft für die zu erwartenden Mehrkosten, wenn die geplante Hofunterkellerung in das Berliner Grundwasser eindringt und den schlecht tragfähigen Baugrund aufwühlt.

Ist erst einmal begonnen, würden befreundete Politiker sicher aushelfen, wenn es dann zu weiteren Kostenüberschreitungen, wie bei der benachbarten Staatsoper käme. Wer wollte dann schon zulassen, dass durch die mit dem Umbau vorgesehenen Tiefbauten die historische Kathedrale Schaden nimmt, wie es die Friedrichswerdersche Kirche (nur wenige Schritte entfernt) durch ähnliche Baumaßnahmen erleiden musste. Da wird man dann gern, wie es Kardinal Woelki in Bezug auf die Hedwigskathedrale es so treffend ausdrückte „ein paar Millionen mehr in die Hand nehmen“.
 
„ein paar Millionen mehr in die Hand nehmen“  * s. Link zum Woelki-Zitat
Mit der Überweisung der 52 Millionen Euro, würde Kardinal Woelki nicht nur sich eine Freude bereiten, sondern auch seinem Nachfolger aus dem Dilemma helfen. Viele Hardliner bedrängen Erzbischof Dr. Koch, Woelkis Idee umzusetzen, damit sie eine politisch nutzbare Festhalle für die Repräsentation der Katholischen Kirche in der Hauptstadt haben. 

Doch das Repräsentieren fällt schwer, wenn ein Bistum nur knapp der Insolvenz entronnen ist und weiterhin leere Kassen hat, wie das Erzbistum Berlin. 

Bei einem Vermögen des Erzbistums Köln von 3,5 Milliarden Euro, wird es seinem Leiter Kardinal Woelki sicher ein Leichtes sein, lediglich 52 Millionen Euro für den Umbau der Kathedrale zu einer Woelki-Arena nach Berlin zu transferieren.
Die Kontoverbindung wird der ehemalige Berliner Erzbischof noch finden.